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Wir sind eingeladen, unsere geistigen Trampelpfade zu verlassen

Sonne und Mond stehen am 6. Oktober in der Waage, was grundsätzlich das Potenzial bietet, zwiespältige Angelegenheiten zu einer Einheit zusammenzuführen. Die Bundestagswahl ist gelaufen. Das Ergebnis wird so manchen Platzhirsch seine Wunden lecken lassen. Wenn auch noch nicht klar ist, welche Konstellation nun auf der Regierungsbank sitzt, so sind die einzelnen Parteien in ein neues, deutlich schwächeres Kraftfeld gestellt.

Die Tage rund um den Neumond können alle Beteiligten, wenn sie denn mit dieser Zeitqualität in Resonanz gehen, mit der Energie versorgen, die das Leben zu einem harmonischen Kunstwerk gestalten will. Es können beachtliche diplomatische Fähigkeiten an den Tag gelegt werden, vorausgesetzt, dass Konflikte tatsächlich geklärt und nicht einfach dem Frieden zuliebe mit Harmoniegrütze übertüncht werden. Entscheidungen fallen jedoch keinem von uns leicht. Wenn wir eine Möglichkeit bejahen, müssen wir die andere ablehnen und das fällt uns ganz allgemein eher schwer. Dieses Dilemma macht auch vor den Politikern nicht halt.

Ausgleich und Diplomatie

Mit dem Mond in der Waage strebt auch das Volk nach Ausgleich und Diplomatie und kann sich emotional auf Andere auszurichten. Das lässt hoffen, dass der Riss in der Gesellschaft, der den Corona-Maßnahmen geschuldet ist, ein wenig schmaler wird. Zugleich ist dieser Neumond aber auch ein Indikator für die Angst vor Fremdbestimmung. Der Mond steht aber nicht einfach isoliert in der Waage, sondern in Verbindung zu anderen Planeten, die das Ideal des harmonischen Miteinanders kräftig in Frage stellen…

Mars beispielsweise bildet mit dem Neumond eine Konjunktion und steht an diesem Platz im Exil, was so viel heißt wie: er ist nicht gerade ein Indikator für ausgeprägte Willensstärke. Diese Schwäche kann bedeuten, dass Entscheidungen entweder zu lange herausgezögert werden oder dass sorgfältiges Abwägen und diplomatische Bemühungen das Gebot der Stunde sind. Reaktionen sind oft impulsgetrieben und ernten Reaktionen des Erstaunens bis hin zu heftigem Widerstand. Im Positiven kann sich das in einer starken Tat- und Überzeugungskraft oder im Negativen durch Launenhaftigkeit äußern. Emotionales Engagement hat eine kämpferische Komponente, jedoch mit viel Wärme.

Merkur drückt sich ambivalent aus

Uranus wirkt mit einem Quincunx auf die kosmischen drei, was kaum für eine ruhige Zeit spricht. Auch Neptun verbindet sich in gleicher Art, was Täuschungen nach sich ziehen dürfte. Das erleichtert die Wirkung von Merkur kaum, der sich in nächster Nähe zum Neumond befindet. Der Götterbote, der noch bis zum 18. Oktober rückläufig ist, steht ebenfalls in der Waage und drückt sich dort eher ambivalent aus. Denn in diesem Luftzeichen ist er ganz in seinem Element. Das Zweideutige trumpft über das Eindeutige. Es wird viel geredet und das öffentlichkeitswirksam. Dabei geht es nicht nur um reine Selbstdarstellung, sondern auch um die Frage, wie Informationen beim Empfänger der Botschaft aufgenommen werden. Es zählt mehr die Art und Weise wie wir kommunizieren und nicht die Inhalte. Das muss nicht zwangsläufig harmonisch sein, denn es geht durchaus auch um Konfrontation.

Immerhin ist unser Verstand klar und flexibel. Die Ideen anderer können wir gut nachvollziehen. Wir sind offen für Neues und vielseitig interessiert. Merkur bildet mit Jupiter ein Trigon, was eine Aufblähung des Politapparates auslösen kann. Tatsächlich scheint der 20. Bundestag rein mengenmäßig aus allen Nähten zu platzen. Er wird aus 735 Abgeordneten bestehen, das sind 137 Sitze mehr als bisher. Das russische Parlament, die Duma bringt es auf schlappe 450 – aber da sind auch nicht so viele Lobbyisten am Werk. Die Kommunikation auch dieser Abgeordneten, wie von uns allen, wird dank Merkur mit allen Nebensächlichkeiten und mit Grundsatzdiskussionen über die Sinnhaftigkeit inhaltlich erhöht oder durch ausufernde Diskussionen behindert.

Pluto herrscht über Merkur

Merkur und Pluto bilden zudem ein spannungsreiches Quadrat. Pluto, der stärkere, übt Macht auf Merkur aus. Auch die Bereiche der Information oder das Gesundheitswesen werden möglicherweise Gegenstand übergroßer Machtausübung. Diese wirkt oft nur unterschwellig, eher als indirekte Einflussnahme, die sich in der Panikmache in den Medien über die weitere Entwicklung der Corona-Krise äußern dürfte und ja schon fast zu unserem Alltag gehört. Jetzt scheinen die Akteure nochmal ein Schippchen nachzulegen.

Uns interessiert hingegen, was unter der Oberfläche und hinter den Kulissen steckt, was Geheimnis oder Tabu ist. Wir dürfen also gespannt sein, welche Erkenntnis wir in diesen Tagen erringen werden. Einmal mehr kommt es auf die Klarheit in unserem Denken an. Aber reicht das wirklich? Der Philosoph René Descarte machte in den Zeiten der Renaissance, mit dem Satz „Cogito, ergo sum“ – „Ich denke, also bin ich“ von sich reden. Das scheint für viele bis heute zu gelten und wir erleben das in der Konfrontation von Materialismus und Spiritualität. Rudolf Steiner weist uns darauf hin, dass der Satz eigentlich heißen müsste: Cogito, ergo non sum, ich denke, also bin ich nicht. Denn das Denken beleuchtet niemals eine Realität, sondern im Gegenteil, ist nur das, was ein jeder gedacht hat.

Mit Intuition zur Wahrheit

Der Wahrheit nähern wir uns durch Intuition, die der realen Gewissheit des höheren Ichs entspringt. Intuitives Denken erringen wir in der Meditation oder Kontemplation – nicht durch das Zulassen des geistigen Dauergeplappers unseres Egos. Wir öffnen uns mit etwas meditativer Übung denkerisch auf einer bewussteren Ebene für das Neue. Um zur Freiheit aber auch zur Wahrheit vorzudringen, müssen wir das alte Denken, das Dauergeplapper unseres kleinen Egoverstandes, hinter uns lassen. Das deuten auch die Sterne an, denn Pluto steht für „Stirb & Werde“ und setzt mit dieser Kraft Merkur unter Druck, der für das Denken steht.

Wir sind also eingeladen, uns unserer Gedankenmuster bewusst zu werden und diese liebevoll zu verabschieden. Die neue Zeit braucht nicht weniger als eine neue Denkart, die bekannte Bezüge mindestens in Frage stellt und die Idee zulässt, dass die Wahrheit ganz woanders zu finden ist, als dort, wo wir sie vermutet haben oder sie uns andere suggerieren. Als Pioniere der neuen Zeit müssen wir bereit sein, unsere geistigen Trampelpfade zu verlassen, um auf neuen Wegen mit neuen Erkenntnissen bessere Zeiten gestalten zu können.

Kaum Orientierung an festen Werten

Venus steht auf dem letzten Grad im Tierkreiszeichen Skorpion und ist damit kurz davor, ihr Exil zu verlassen. Dennoch dürfte die Wirkung auf Verhandlungen und Einschätzungen spürbar sein, die vermutlich eine Orientierung an festen Werten vermissen lassen. Vielleicht flüchtet sich der ein oder andere in eine Vermeidungstaktik und wählt eine Haltung, mit der mögliche Verluste am geringsten sind. Auflösungserscheinungen bestimmen das Bild von Partnerschaften mit diesem Aspekt – keine gute Ausgangslage für Koalitionsverhandlungen. Einer der Partner wird sich vielleicht sogar dem anderen ausgeliefert fühlen. Dafür spricht das ausgesprochen selbstbewusste Auftreten der Grünen, an die wohl kein Weg vorbeiführt.

Venus bildet zudem ein Sextil zum Herrscher des Skorpions, Pluto, was Hinweise darauf gibt, dass ein möglicher Diskurs kaum offen ausgetragen wird und die Einflussnahme auf den Verhandlungspartner eher indirekt stattfinden wird. Dieser Aspekt steht für eine demonstrierte Macht des Geldes, für taktisch motiviertes Abwarten, Schweigen bis hin zu unausgesprochenen Drohungen. Ein Kräftegleichgewicht mit gegenseitigem Vertrauen scheint in diesen Tagen nur schwer erreichbar zu sein.

Flucht in Scheinharmonie

Venus steht auch am absteigenden Mondknoten im Schützen, was uns bei der Gestaltung unserer Beziehungen zusätzlich fordern wird. Die Verhandlungspartner haben keine große Lust auf Anstrengung, am liebsten verlässt sich der eine auf den anderen und möchte nur wenig Energie in die Sache investieren. Die Flucht in eine Scheinharmonie ist vermutlich für einige Menschen opportun.

Chiron steht in Opposition zu Neumond und Mars, was kosmisch beschreibt, dass unsere Republik nicht wirklich in Harmonie badet. Das Volk, repräsentiert vom Mond, tut sich schwer mit der Führungsriege, die mit sich selbst schon nicht im Reinen zu sein scheint in diesen Tagen. Der verletzte Heiler steht in der Mundanastrologie für den politischen Außenseiter, der weder vom Staat noch vom Volk auf uneingeschränkte Gegenliebe stößt. Hier wird einmal mehr der Riss durch unsere Gesellschaft spürbar, die es zu überwinden gilt. Denn die Opposition mit Mars macht die Spannungen besonders aggressiv. Jeder sieht in dem anderen unversöhnlich den Feind. Die Staatskritiker suchen zu zaghaft die Konfrontation und die Herrschenden ignorieren die offensichtliche Sinnlosigkeit der angestrebt perfekten Sicherheit vor einem Virus, die es niemals geben kann.

Das Leben lässt sich nicht beherrschen

In den USA aber auch Groß-Britannien und selbst in Island, das auf die höchste Impfquote verweisen kann, ist längst erwiesen, dass der Virus sich davon nicht abhalten lässt, bei allen Menschen nachweisbar sein Glück zu versuchen. In vielen Fällen sorgt die Impfung sogar für schwere Verläufe, die nicht selten sogar tödlich enden. ´Was könnten wir daraus lernen: Das Leben lässt sich nun mal nicht beherrschen, so sehr sich die Technokraten auch darum bemühen. Lernen wir das auch? Da bin ich mir nicht sicher…

Der Neumond am 6. Oktober steht für einen Neuanfang, für einen neuen Mondzyklus und gibt die Zeitqualität der kommenden 28 Tage vor. Hoffen wir auf Saturn, Uranus und Jupiter die in dieser Zeit wieder direktläufig werden und vielleicht der Wahrheit und unserem Erkenntniswillen auf die Sprünge helfen. Was auch immer am Firmament geschieht – nie entlässt uns der Sternenhimmel aus der Verantwortung uns selbst und unserer Schöpfung gegenüber. Saturn im Wassermann mahnt uns die Gemeinschaftsbildung nicht aus den Augen zu verlieren. Denn Egoismus hat die Welt zu dem gemacht, was sie heute ist. Wenn wir etwas Neues schaffen wollen, dann brauchen wir ein starkes Wir. Bist Du dabei?    

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