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Vollmond 27.2.2021

Kein Widerstand?!

Der Monat verabschiedet sich mit einem Vollmond, der am 27. Februar exakt um 9:17 Uhr auf die Geschicke der Erde leuchtet. Er steht im Tierkreiszeichen Jungfrau und ist in der Summe wenig feurig. Nach den massiven Spannungsaspekten geht es etwas kuscheliger zu. Wir mögen es überschaubar und geben uns ohne großen Widerstand dem Fluss des Lebens hin. Davon künden jedenfalls die Sterne…

Alle Menschen haben Vorstellungskraft, Realitätssinn, Gedanken und Gefühle. Der Umgang damit ist jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Oft fehlt die ein oder anderen Profilierung und wir haben die Aufgabe, diesen Mangel bewusst auszugleichen. Mit der Zeitqualität rund um den Vollmond, bekommen wir diese Aufgabenstellung quasi auf dem Silbertablett serviert. Wir dürfen uns ein Bewusstsein über unseren Umgang mit Willen und Spontanität erarbeiten, denn daran mangelt es etwas. Es fehlt vielen von uns sozusagen das Werkzeug, um den eigenen Willen kundzutun und sich spontan durchzusetzen. Es reicht aber nicht, mutige, initiative und tatkräftige Menschen, die voller Elan ihre Vorstellungen verwirklichen, nur zu bewundern. Du musst schon selbst aktiv werden und dir eine Vorstellung davon bilden, wer du sein willst und was du tun möchtest, um dieses Selbstbild zu realisieren. Vermutlich schaffst sich das innere Bedürfnis in dein Tagesbewusstsein, dich spontaner darzustellen, die eigenen Anliegen offen zu vertreten sowie deine Vorstellungskraft und Kreativität vermehrt einzubeziehen.

Sehnsucht nach Ordnung

Der Mond in der Jungfrau fördert unser Bedürfnis nach einem geordneten und überschaubaren Umfeld. Wir beobachten die Geschehnisse, analysieren diese und nehmen gefühlsmäßig das auf, was wir brauchen können. So leicht lassen wir uns nicht oder nicht mehr beeinflussen, und reagieren zunächst einmal zurückhaltend und beobachtend. Von Emotionen werden wir kaum überschwemmt. Uns sollten sich diese doch einmal melden, weichen wir eher aus und üben uns in geschäftiger Sachlichkeit.

Du beobachtest und analysierst vielleicht auch dich selbst. Deine Stärken und Schwächen beleuchtet der Vollmond recht gut und erleichtert es dir, diese “im Griff” zu haben. Du nimmst dafür in Kauf, dass das nur auf Kosten deiner Spontanität möglich ist. Sachlich reagieren zu können, ist eine wertvolle Gabe. Doch hier wie überall ist allzu viel ungesund. Vielleicht fragst du in diesen Tagen manchmal zu sehr nach dem Nutzen oder unterdrückst zum Beispiel die Tränen, weil “es ja doch nichts bringt”. Überraschende und unberechenbare Reaktionen sind dir zurzeit ein Greul. Kein Wunder. Erleben wir das doch seit Monaten und wünschen uns nichts sehnlicher, als dass sich diese Corona-Blase irgendwie in Luft auflöst. Die Restriktionen und immer neue Regeln quittieren wir mit zunehmender Unzufriedenheit und immer lauter werdendem Nörgeln.

Sich dem Lebensfluss hingeben

Das wir an den akuten Lebensumständen nicht verzweifeln, ist der kosmische Wirkung des Tierkreiszeichens Fische, durch das die Sonne vom 18. Februar mit 20. März wandert, zu verdanken. Wir geben uns dem Lebensfluss hin und lassen uns auf den schaukelnden Wellen weiterschwemmen. Dies spült uns aber auch weich, so dass wir uns schwertun, Konzepte aufzustellen, die uns aus der Krise führen. Dann kann bedeuten:  es bleibt vermutlich erstmal alles so wie es ist – ob uns das nun gefällt oder nicht. Es bleibt abzuwarten, ob es reicht, darauf zu hoffen, dass irgendeiner der Götter es schon richten wird.

Unsere Gesellschaft kann sich wie ein Schiff ohne Steuermann gebärden und sogar ins Chaos abgleiten, oder wir bleiben an der Klippe des Selbstmitleids hängen. Die Zeitqualität lädt uns ein, in uns selbst Halt zu finden und unser “Ich” und unseren Willen zu spüren und zu stärken. Damit wären wir in der Lage, selbst entscheiden zu können, wann wir uns steuern lassen und wann wir unseren Willen durchsetzen wollen. Weißt du denn, was du willst? Wenn du das nicht oder nicht so genau weißt, lade ich dich ein, an einem meiner Webinare teilzunehmen, die ich neu in mein Angebot aufgenommen habe.

“Erst denken, dann reden!”

Die Konjunktion von Saturn und Merkur, der zum Vollmond wieder direktläufig ist, stellt einen hohen Anspruch an unser Denken und Wissen. Du wirst es dir kaum gestatten, etwas Falsches zu sagen. “Erst denken, dann reden!” könnte die Devise dieser Tage lauten; und so müssen wir damit rechnen, dass Gespräche eher zurückhaltend geführt werden. In einer kritischen und sachlichen Haltung prüfen wir, was andere sagen. Von sich wie von anderen verlangen wir klare, strukturierte Kommunikation. Das kann den widersprüchlichen Informationen und emotional geführten Debatten rund um das leidige Corona-Thema nur guttun. Wenn dann auch noch eine gesunde Verhältnismäßigkeit in alle Überlegungen einzieht, dann ist das schon die halbe Miete für bessere Zeiten!

Saturn und Uranus hatten am 17. Februar ihr exaktes Quadrat. Die Spannungen, die dieser Aspekt mit sich bringt, bleiben. Das ganze Jahr wird geprägt sein von diesen beiden Giganten, die uns zwischen Tradition und Fortschritt stellen. Wir sehen das bereits an den Menschen, die sich mit zwei Fronten begegnen. Die einen leben ein übermäßiges Sicherheitsbestreben, die anderen rufen lautstark nach Freiheit.

Das Sicherheitsbedürfnis aufgeben

Die in dieser Konstellation symbolisierte Aufgabe besteht darin, das übermäßige Sicherheitsbedürfnis aufzugeben und diese Kraft in der eigenen Individualität zu finden. Das gelingt dann am besten, wenn man selbst die Verantwortung für das eigene Leben übernimmt. Kein Staat und keine Polizeigewalt werden uns letztendlich vor dem eigenen Schicksal bewahren. Das schmieden wir selbst – durch das was wir denken und schließlich tun und auch durch das, was wir nicht tun. Übernehmen wir Verantwortung für uns, belebt das unsere Fähigkeiten, zukunftsgerichtete Ideen zu verwirklichen und auch für andere Menschen zu wirken.

Unser Bedürfnis nach persönlicher Freiheit, Unabhängigkeit und Selbsterkenntnis wird von dem Sextil zwischen Sonne und Uranus ans Tageslicht befördert. Normalerweise macht sich dieser Aspekt über unseren Willen bemerkbar, der von den Ideen, die durch diese Impulse entstehen, aktiviert wird. Der Mond in der Jungfrau und die Sonne in den Fischen dürften diesen Elan vermutlich deutlich abschwächen. Du möchtest vielleicht dein eigener Vorgesetzter sein, möglichst selbständig arbeiten und neue Ideen ausprobieren können und dabei individuell deinen ganz eignen Weg gehen. Schön und gut, aber war da noch was, oder? Ach ja, da ist ja noch der innere Schweinehund, der sich listig ins Fäustchen lacht und uns letztendlich matt in unserem Status quo verharren lässt. Es gilt die Devise: Wenn wir denn nur täten, was wir wollen, würden wir aus längst überholten Strukturen ausbrechen.

Der innere Rebell wird gepusht

Uns hilft dabei vielleicht das Sextil zwischen Uranus und Mond ein wenig, das unserem Lebensmut Auftrieb gibt. Es pusht unser Improvisationstalent und den inneren Rebellen in uns. Das ist, so ungeheuerlich das klingen mag, im Ausdruck allerdings mehr, als die Maske in einem einsamen Moment keck unter der Nase zu tragen. Vielleicht sorgt dieser Aspekt daher nur für schlechten Schlaf, weil tief in uns drin das Gefühl nagt, dass das Leben nach neuen Lösungen ruft. Vielleicht gehst du mit dem Trigon zwischen Mars und Pluto in Resonanz, das dir eigentlich ein enormes Energiepotenzial bescheren könnte. Es bleibt die Frage, ob du diese Energie ausdrücken willst und kannst oder ob du diese lieber unterdrückst und nicht zeigst. In diesem Fall erlebt man dich zwar liebendwürdig sanft, du fühlst dich jedoch energielos und „ausgebrannt“. Mag sein, dass du dann und wann in dir spürst, dass da was brodelt, aber du wagst es kaum, wie ein Vulkan auszubrechen. Das überlässt du lieber dem Etna, dem größten Vulkan Europas, der auf Sizilien sein Temperament in diesen Tagen einmal mehr eindrucksvoll zur Schau stellt. Schade, dass du es ihm nicht gleichtust, oder?

Sehr wirst du aber unter dieser scheinbaren Schwäche nicht leiden müssen. Vor allem dann nicht, wenn du die Lernaufgabe annimmst, die uns das Sextil zwischen Chiron und Saturn aufgibt. Es fordert uns auf, die eigenen Schwächen liebevoll anzunehmen, statt die eigenen Fehler zu sehr zu betonen. Das führt letztendlich in eine Sackgasse. Zu einer authentischen Persönlichkeit reifen wir dann, wenn wir uns bei allen eigenen Mängeln trotzdem ganz auf das Leben einlassen und auch mal Fehler riskieren. Tust du das, kannst du zu einer tiefen Weisheit finden; zu einem Wissen darüber, was möglich ist und wo deine Grenzen liegen. Diese auf einer inneren Sicherheit basierenden Ausstrahlung, wirkt auf andere sehr ermutigend, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen und sich den Aufgaben dieser Welt zu stellen.

Leidenschaftliche Suche nach dem Sinn

Lilith und Jupiter stehen immer noch in einem Quadrat zueinander, was unserer Suche nach dem Sinn des Lebens eine gewisse Leidenschaft verpasst. Einen Kraftschub bekommt dadurch einmal mehr unser Wunsch nach innerer und äußerer Freiheit, nach Weite und Erkenntnis. Unser Weltbild und unsere Glaubenssätze stehen auf dem Prüfstand und du bist weiterhin eingeladen, diese Suche nach deinem wahren Selbst bedingungslos zu akzeptieren und zu unterstützen.

Ein ganz anderes Thema: Hast du auch schon festgestellt, dass Schweigen eine wirksame Waffe sein kann? Oder ziehst du es vor, den anderen mit einem Redeschwall zu überschwemmen? Denkst du viel und hältst so deine Gefühle in Schach? Oder lässt du diesen freien Lauf und bist unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen? Wir dürfen mit dem Quadrat zwischen Lilith und Merkur lernen, dass Gefühlstiefe und Intellekt zwei Bereiche sind, die fast nicht zusammenzubringen sind. Du neigst in diesen Tagen dazu, dich nur mit dem einen zu identifizieren und dein “zweites Gesicht” nie ganz zum Zuge kommen zu lassen. Wenn du Menschen begegnest, die stark aus dem Kopf oder aus dem Bauch reagieren, bildest du fast zwanghaft den Gegenpol. Alles im Leben hat aber nun mal zwei Seiten, was es zu akzeptieren gilt. Wenn du es schaffst, zwischen deinem Intellekt und deiner Gefühlstiefe eine Brücke zu bauen und beide zuzulassen, wird das Leben ruhiger.

Das offene Tor zum Irrealen

Achte darauf, dass du nicht zu ruhig wirst, denn mit dem Sextil zwischen Lilith und Neptun steht das Tor zum Irrealen, zu Traum- und Phantasiewelten sperrangelweit offen. In der dahinter liegenden Welt gibt es keine rationalen Gesetzmäßigkeiten und auch keine Unterschiede zwischen Ich-hier-drinnen und Die-anderen-da-draußen. Wenn du diesem Aspekt unbewusst begegnest, kann dich das ziemlich verunsichern. Tust du das bewusst, dann findest du vielleicht den Zugang zu deiner kreativen, weiblichen Urkraft. Dann gelingt es dir vielleicht dich flexibel und hingebungsvoll von den Wellen des Schicksals tragen zu lassen. So kannst du immer mehr die Weisheit des Lebens erkennen, die allem Sein zugrunde liegt.

Der Vollmond lässt uns also mit all den kuscheligen Aspekten schon jetzt Frühlingsgefühle spüren. Wir könnten, wenn wir denn wirklich wollten, viel verändern und gewohnte Gleise verlassen. Ideen haben wir reichlich und müssen nur dafür sorgen, dass für all die gewünschten Veränderungen auch unsere Freiheit erhalten bleibt. Und wenn ich diesem Anspruch innerlich nachspüre, dann höre ich, wie das aktuelle Tierkreiszeichen flüstert: Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom! Hörst du das auch?!