
„Du musst es nur wollen!“ Diesen Satz hört man oft, wenn man andeutet, dass man etwas im Leben verändern möchte. Ist das so? Reicht Wollen wirklich? Die Erfahrung sagt: Leider nein. Zwar kommen wir ohne Willenskraft auch nicht weiter, aber um eine wirkliche Veränderung zu erzielen, braucht es mehr: Eine Idee. Der Dichter Christian Morgenstern drückte es so aus: „Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben.“ Da hat er recht. Und er weist uns darauf hin: Wir müssen wissen, wer wir sein wollen, dann klappt es auch mit dem Willen.
„Wille ist also die Idee selbst als Kraft aufgefasst. Von einem selbständigen Willen zu sprechen ist völlig unstatthaft. Wenn der Mensch irgendetwas vollbringt, so kann man nicht sagen, es komme zu der Vorstellung noch der Wille hinzu. Spricht man so, so hat man die Begriffe nicht klar erfasst, denn, was ist die menschliche Persönlichkeit, wenn man von der sie erfüllenden Ideenwelt absieht? … Wille ohne Idee wäre nichts.“ (Rudolf Steiner, GA 1, S. 197)
Wer wollen Sie sein? Mit dieser Frage fängt das Problem meist schon an, denn folgen wir wirklich unseren Vorstellungen oder der anderer? Wer werden Sie sein, wenn Sie das, was Sie stört, überwunden haben? Wenn Sie das, was Sie sein wollen, sind? Veränderungen sind ein Prozess der Zeit braucht und Bewusstsein dessen, was am Ende dieses Prozesses für ein Ergebnis stehen soll.
Am Anfang ist es ein Wunsch
Am Anfang ist es der Wunsch nach Veränderung, der sich durch innere Unruhe bemerkbar macht, die zunehmend stärker wird. Dieser Phase folgt, dass man diesen Wunsch aus sich selbst in seine Umwelt trägt. Man prüft an seinem Ist-Zustand, an dem Hier und Heute seine Möglichkeiten und entwickelt eine erste Vision davon, wer und wo man nach dieser gewünschten Veränderung steht. Man sammelt Informationen, sucht konkrete Hinweise für das Umsetzen. Man fängt an, zu planen und setzt sich einen inneren Termin. Auch Unterstützung wird in dieser Phase gesucht und die Zukunftsvision immer wieder als Motor genutzt, um letztendlich ins Tun zu kommen.
Hat man das geschafft, wird die Veränderung im Alltag verankert und man freut sich über das Gelingen, würdigt seine Anstrengung und schaut mit einem lachenden und manchmal auch mit einem weinenden Auge auf das, was man war. Sie denken jetzt: „Puuuh, wäre ich doch schon soweit…,“ richtig?
Veränderung braucht ein fokussiertes Ziel
Verinnerlichen Sie sich: Der entscheidende Moment für das Gelingen ist, das Ziel zu fokussieren, sich hinein zu fühlen und zu denken, wer man sein will. Viele Menschen können sehr gut beschreiben, was sie nicht wollen, tun sich aber schwer, das zu formulieren, was sie anstreben. Hier hilft die gute Fee, die ich Ihnen hier bereits vorgestellt habe. Sie unterstützt Sie dabei, herauszufinden, wie Ihr Leben aussieht, wenn all Ihre Probleme gelöst sind. Sie gibt die entscheidenden Hinweise darauf, wer Sie sein wollen.
Wenn Veränderung scheitert
Gute Fee hin oder her – man wäre ein Illusionist, würde man nicht bereits längst wissen: Selbst der größte Wunsch nach Veränderung kann scheitern, weil man an seine Grenzen stößt: Was sind das für Grenzen? Es ist meist die Angst vor den Konsequenzen einer Veränderung. Daher wünschen wir uns gern Wunder, weil dann all die schmerzvollen Einschnitte, die eine Veränderung nach sich ziehen, ausbleiben. Man muss etwas anders machen – das ist unbequem! Außerdem kann es sein, dass ich neuen Schwierigkeiten gegenüberstehe. Also muss ich beim Wunsch nach Veränderung auch fragen: Bin ich bereit, den Preis für diese gewünschte Veränderung zu zahlen?
Beispiel: Sie sind mit Ihrem Job unzufrieden und würden gern einen anderen Arbeitsplatz haben. Sie fragen sich, ob es dort dann wirklich besser ist, wenn Sie jetzt kündigen. Das ist eine berechtigte Frage, die aber leider ihren Wunsch nach Veränderung nicht selten im Keim erstickt. Viele resignieren bereits an dieser Stelle. Helfen würde, aktiv zu werden, indem Sie für eine Bewerbung zunächst einmal definieren: Wer bin ich heute? Was kann ich und was kann ich nicht? Welche Erfahrungen habe ich, welches Wissen und wieviel Kraft kann ich nutzen, um mein Ziel zu erreichen. Bleibt man in der Unzufriedenheit stecken, tut es auch die Veränderung.
Selbsterkenntnis hilft bei der Veränderung
Sie müssen dafür kein anderer Mensch werden, aber Sie brauchen Selbsterkenntnis, die Ihnen die Kraft verleiht, mutiger nach vorne zu gehen. Wenn man sich darüber Klarheit verschafft, was man in diesem Leben schon alles gemeistert hat, kann man Ängste vor Veränderungen verlieren. Welche Anteile Ihrer Persönlichkeit helfen Ihnen auf dem Weg zu Ihrem Ziel?
Was ebenfalls zu Veränderungen gehört: Trennungen und Abschiede. Wir müssen uns von Mustern verabschieden, denen wir nicht mehr folgen möchten, einer Gewohnheit, oder von der Überzeugung, dass sowieso alles schiefläuft. Auch Trennungen von Menschen gehören dazu, vor allem von jenen, die bei einem Vorhaben schaden, von Miesmachern und Neidhammeln. Selbst wenn man unterstellt, dass jene Menschen die eigenen Zweifel spiegeln, sollte man wissen: In Druck- oder Konfliktsituationen hat unser Gewohnheitstrott einen klaren Heimvorteil. Er jubelt, wenn die Ängste oder die Bequemlichkeit siegen. Dann tritt ein, was viele Wünsche nach Veränderung scheitern lässt: Man bleibt an diesen Hindernissen und Stolpersteinen hängen und alles bleibt beim Alten. Man zögert zu lange, hört auf falsche Ratgeber oder nimmt sich nicht genügend Zeit, um sorgfältig zu planen oder um im Neuen überhaupt anzukommen. In dieser Phase des Scheiterns redet man sich alles schlecht.
Sie haben bereits viel verändert
Was hilft dagegen? Blicken Sie zurück auf Ihr Leben! Sie haben sich bereits viel und oft verändert! Was hat Ihnen geholfen? Erkennen Sie an: Sie sind der Meister der Veränderung – sie kann gelingen. Das haben Sie bereits bewiesen! Also: Wo soll die Reise hingehen? Fühlen Sie bereits wie es ist, genau dort angekommen zu sein? Großartig ist es dort, oder?!
Sie wünschen sich in dieser Phase der Veränderung Unterstützung und jemanden, der Sie auf dem Weg begleitet und Sie motiviert? Dann rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir. Ich nehme mir gern Zeit für Sie in Ihrer Phase des Wandels.