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Widder-Zeit

Viele Ichs werden ein neues Wir

Der Widder intensiviert seit dem 20. März die Wirkungskräfte – in der Natur aber auch in unserem Denken, Fühlen und Wollen. Wir haben einen kraftvollen April vor uns, der von der Durchsetzungskraft des Widders geprägt sein wird. Ostern am 4. Aprilm wird geistig betrachtet ebenfalls seine Impulse setzen. Die Ich-Kräfte werden ins Bewusstsein gebracht und damit gestärkt. Im Zusammenspiel mit den übrigen Aspekten dürfte das viele Menschen mobilisieren, die Verantwortung für ein neues Miteinander zu übernehmen. Sie stellen nicht nur Gestaltungsfragen im Hinblick auf unser Gemeinwohl, sie beantworten diese auch. Davon kündet die Arbeit von Bürgerinitiativen und jungen Parteien. Die Zeiten des Lämmerschlafs dürfte dementsprechend vorbei sein.

Der Widder ist das erste Tierkreiszeichen des Zodiaks und läutet immer auch den Frühling ein. Im Äußeren erleben wir daher sehr anschaulich, für welche Kraft der Widder steht, der vom Mars, aber auch von Pluto als Nebenherrscher dominiert wird. Es geht um Wachstum, ein Durchbrechen des Stillstands, ein pionierhaftes nach vorne streben und um das feurige Statement: Ich will. Der Widder versorgt uns mit Tatkraft, Vitalität und Willensstärke. Er fordert Fairness, Aufrichtigkeit, Freiheit und ist die Kraft des Widerstands.

Toleranz schwindet

Diese ist spürbar in diesen Tagen. Die Menschen tolerieren immer weniger Einschränkungen und wehren sich gegen den offensichtlichen Machtmissbrauch, der sich nicht nur in zweifelhaften Maskendeals offenbart, sondern auch in der Überheblichkeit so mancher Politiker. Die kosmische Gemengelage versorgt uns im April zugleich mit vielen Aspekten, die Veränderungen ermöglichen und für Heilung im ganzheitlichen Sinne sorgen. Der durchsetzungsstarke Erfolgsmensch in einer erbarmungslosen Leistungsgesellschaft darf sich verändern. Gefragt sind heute vielmehr Persönlichkeiten, die an einem Miteinander interessiert sind, die mitwirken, um die Weichen für ein neues Selbstverständnis unserer Gesellschaft zu stellen.

Die Begriffe Nachhaltigkeit, Toleranz, Nächstenliebe, Aufmerksamkeit und Freiheit sind in diesen Tagen viel diskutiert und katapultieren so manchen aus der Frühjahrmüdigkeit hinein in ein auch politisches Tun. Wir sind alle eingeladen, unsere Vorstellungen von einem sogenannten besseren Leben nicht nur zu erträumen, sondern das aktiv mitzugestalten. Das können wir dann besonders git, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass wir als geistige Wesen schöpferisch tätig sind.

Wir sind geistige Wesen

Ostern am 4. April, das höchste christliche Fest, erinnert uns daran, dass Christus von den Toten auferstanden ist. Dieses Ereignis weist eindrücklich darauf hin, dass wir ein geistiges Wesen sind. Es veranschaulicht, dass Geist im Gegensatz zur Materie Bestand hat und Geist letztendlich in allem wirkt. Wurden bis zur Christianisierung die Feste am Mond und seinen Zyklen festgemacht, ist mit Ostern eine Orientierung an der Sonne vollzogen worden. Erkennbar ist das daran, dass Ostern immer am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond stattfindet – also an einem fixen Sonnentag. Das Mysterium von Golgatha, das sich mit der Kreuzigung, Grablegung, Höllenfahrt und der Auferstehung des Christus vollzog, ist ein zentrales Ereignis in der Erd- und Menschheitsentwicklung. Mit ihm, so beschreibt es Rudolf Steiner, fand die eigentliche Geburt des menschlichen Ichs statt. Dieses Ich wird in der Astrologie vom Widder repräsentiert, dem stärksten der insgesamt drei Feuerzeichen.

Steiner sagt: „Ohne das Mysterium von Golgatha hätte das Sibyllentum, das mit den elementarischen Kräften der Erde zusammenhängt, die im Unterbewussten der Seele wirken (…), über die bewussten Ich-Kräfte gesiegt, hätte die Ich-Kräfte zurückgedrängt. Das Ich wäre der Menschheitsentwickelung verloren gegangen. Als Kraft sehen wir den Christus-Impuls in dem Menschheitsgang wirken, auch ohne dass das menschliche Bewusstsein ihn aufgenommen hat.“ Somit ist Ostern vor allem ein übersinnliches Fest, der Geburtstag unseres Ichs, und zwar für alle Menschen, unabhängig davon, ob sie von dem Christus wissen oder sich bewusst zu ihm bekennen.

Austausch mit der geistigen Welt

Mit dem Mysterium von Golgatha wurde eine ganz neue Entwicklung der Menschheit eingeleitet. Durch diese können erstmals die Früchte dessen, was in der physischen Welt an Erkenntnis geerntet wurde, in die geistige Welt hinaufgetragen werden. Seitdem findet ein wechselseitiger Austausch zwischen der geistigen und der irdischen Welt statt, was gern mit der Lemiskate, der liegenden Acht symbolisiert wird. Zuvor gingen die Impulse einseitig aus der geistigen Welt in das Irdische. Deshalb ist wichtig, dass wir uns ein Bewusstsein darüber verschaffen, dass wir mit unserem Denken, Fühlen und Wollen nicht nur unsere Irdischen Geschicke beeinflussen, sondern auch die der geistigen Welt. Wir tun das mit unserem Geist, dessen Wirkungskräfte uns zu schöpferischen Wesen machen.

Wir dürfen jetzt – im sogenannten Bewusstseinsseelenzeitalter – lernen, dass unser Ich mehr ist als ein punktuell wirksames Wesen. Wir sind als Mensch vielmehr ein Abbild der ganzen Welt. In diesem Sinne ist Selbsterkenntnis, wenn man will, Gotteserkenntnis. Jedoch nicht in dem Sinne, dass wir Gott mit der Natur gleichsetzen, getreu dem Motto: Hier bin ich und da draußen ist Gott. Sondern indem wir erkennen, dass wir wie ein Tropfen von gleicher Substanz und Wesenheit inmitten eines ganzen Meeres sind. Und wie der Mensch aufgrund der Wesensgleichheit das Wesen und die Art des ganzen Meeres erkennen kann, so ist der Mensch aufgrund seines Wesens die Gleichheit von sich uns Gott erkennen. Dabei würde aber wohl keinem einfallen, den einen Tropfen, also sich, für das Meer zu erklären.

Der Tropfen des Göttlichen in uns

Steiner weist uns darauf hin, dass wir das Göttliche erkennen, wenn wir den Tropfen des Göttlichen in uns, in unserem Inneren erfassen. Aber wir lernen unser Inneres nur dann wirklich kennen, wenn wir uns darüber hinaus selbstlos mit den großen übersinnlichen Welten auseinandersetzen. Mit selbstlos ist gemeint, dass wir das frei von einem egoistischen Motiv tun sollten. Wer sich mit dem Geistigen verbindet, um daraus einen persönlichen Vorteil zu haben, oder ein besserer Mensch zu sein, ist auf dem Holzweg. Karfreitag ist auch astrologisch ein guter Tag, um unser Ego in seine Schranken zu weisen.

Schaue ich in die Sterne, so sehe ich, dass das diesjährige Osterfest einige Hinweise zu bieten hat, die unserer Entwicklung gut tun könnten. Wir bekommen kosmische Hinweise, für was die Zeit reif ist und welche Erkenntnisse unser Ich erringen könnte, wenn es sich auf diesen Erkenntnisweg begeben möchte. Die Konjunktion von Venus und Sonne dürfte für harmonische Stunden sorgen. Das Sextil von Mars und Sonne steht für das Potenzial, dass auch unser Wille und Tun in harmonischem Einklang mit unserer Umwelt stehen.

Wir wollen wir am liebsten leben?

Das Sextil zwischen Sonne und Saturn, der auch ein Trigon zu Mars bildet, wird es uns erleichtert, konstruktiv die Verantwortung für unser Leben zu übernehmen und wird uns einladen darüber nachzudenken, wie wir denn am liebsten leben möchten. Dabei wird uns der Mond im Steinbock kaum leidenschaftlich und unberechenbar aufbrausen lassen. Merkur steht im Widder und bleibt dort in den folgenden zwei Wochen, was unser Denken belebt. Wie die Knospen in der Natur aufbrechen, sprießen neue Ideen rund um die Gestaltungsfragen unseres Seins. Wir diskutieren gern und sind ausgesprochen entscheidungsfreudig. Auch die Sonne mit Chiron und Venus sind in diesem Tierkreiszeichen angekommen. Zum Neumond am 12. April kommt noch der Mond hinzu.

Ostern bildet Merkur und Pluto ein Sextil, was die Macht des Verstandes pusht. Wir interessieren uns für die verborgenen Dinge des Lebens und spüren gerne Geheimnisse auf. Wissen ist Macht, und so wirst du vielleicht den Drang verspüren, die Anzahl deiner Informationsquellen zu erweitern und zum Wohle einer ganzheitlichen Betrachtung deiner Fragen nach neuen Töpfen der Erkenntnis Ausschau halten. So kann sich das Bemühen deines tiefschürfenden Geistes für dich und andere gleichermaßen heilend oder verletzend wirken, vor allem dann wenn der Adressat deiner Erkenntnisse noch nicht reif ist, für deine neue Sicht auf die Geschehnisse. Achte also darauf, dein Gegenüber nicht zu überfordern.

Kommunikation ist wichtig

Venus und Mars lassen es erotisch knistern und erhöhen die Lebensfreude. Gehst du mit Mars in Resonannz, der in den Zwillingen steht, ist Kommunikation für dich in diesen Tagen wichtig. Sie ist für dich mehr als sonst ein Mittel, um etwas zu bewirken, fast könnte man sagen, eine Art Waffe. Du entwickelst in Gedanken “Schlachtpläne” und setzt dich so im Gespräch gezielt durch. Das Quadrat von Mars und Neptun stellt uns zusätzlich in das Spannungsfeld von Durchsetzung und Einfühlungsvermögen.

Zum Neumond am 12. April wird es wieder einen eigenen Podcast geben. So viel sei für heute verraten: Fünf Planeten stehen an diesem Tag im Widder: Sonne, Venus, Neptun, Chiron und der Mond, transportieren mit ihren Themen die Widderenergie auf die Erde. Das heißt, das Tempo wird schneller und das Kraftfeld geizt nicht mit Dynamik. Der Druck im Kessel steigt. Denn Pluto bildet mit der Neumondkonjunktion von Sonne, Merkur Venus und Mond ein Quadrat und mit Mars ein Quincunx. Es liegt demnach viel Wandelenergie in der Luft, was kaum harmonisch zu spüren sein wird. Die nervöse Energie zwischen Mars und Pluto dürfte an keinem von uns unbemerkt vorüber gehen.

Empfänglich für das Schöne

Venus kommt am 14. April im Tierkreiszeichen Stier an und kommt gewissermaßen nach Hause. Dort fühlt sie sich als Regentin dieses Tierkreiszeichens besonders wohl und fördert in den kommenden Wochen unsere Empfänglichkeit für alles Schöne und Sinnliche. Am 16. April bilden Sonne und Pluto ein Quadrat, was für Streit sorgen kann. Das Trigon von Mars und Jupiter bringt zwischen dem 15. und 19. denjenigen Glück, die besonders fleißig sind.

Insgesamt steht diese Widderzeit für Wochen, in denen uns das Glück kaum einfach zufliegt. Wir müssen etwas dafür tun. Die Zeit lädt uns ein in sinnvoll zu Handeln. Neptun in den Fischen ruft uns zu, dabei die Werte in den Fokus zu nehmen, die uns wirklich wichtig sein. Tun wir das, geben wir unserem Leben Sinn und unsere Erde die Chance, sich davon zu erholen, dass diese Werte in den vergangenen Jahrzehnten zu oft in Vergessenheit geraten sind. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit stehen auf der Agenda ganz oben. Packen wird es gemeinsam tatkräftig an. Welchen Part übernimmst dabei du?