Astrologische Prognose

Der Atem der Zeit 

Es ist ein merkwürdiger Herbst. Die Welt scheint den Atem anzuhalten – zwischen den Zeilen der Nachrichten, zwischen den Gesprächen an Küchentischen, zwischen den Träumen, die sich noch nicht entschieden haben, ob sie Hoffnung oder Abschied sind. Und irgendwo, jenseits von allem Sichtbaren, verändern sich die großen Rhythmen des Kosmos.

Pluto ist seit Mitte Oktober wieder direktläufig im Wassermann. Neptun zieht sich noch einmal in die Fische zurück, bevor er im Dezember den Blick wieder hebt. Uranus wandert rückwärts in den Stier, wo er an 8. November 2o25 angekommen sein wird. Saturn prüft in den Fischen, was Bestand hat, während Jupiter ab dem 11. November 2025 im Krebs Vertrauen sät. Chiron heilt rückläufig im Widder im Verborgenen.
Und Merkur, der flinke Bote, bereitet im November die große Rückschau des Geistes vor. 

Wenn man das in einem Bild zusammenfassen wollte, sähe es aus wie ein Baum im Spätherbst:
Die Säfte ziehen sich in die Wurzeln zurück, doch im Innern bereitet sich etwas vor.
Das Leben atmet ein.

Wandlung unter der Oberfläche

Pluto im Wassermann hat den inneren Schalter umgelegt – vom Rückzug zur Handlung.
Monate, in denen vieles stillstand oder sich wie ein inneres Ringen anfühlte, gehen über in eine Zeit der Entschiedenheit. Doch diese Entschiedenheit ist keine laute. Sie ist wie das Aufklaren nach einem langen Nebel, das Wissen, dass das, was wir tragen, auch uns trägt.

Pluto wirkt wie eine innere Lupe: Er zeigt, wo wir ehrlich sind und wo wir uns selbst beschwichtigen.
Im Wassermann richtet er diesen Blick auf Strukturen – auf Systeme, Macht, Technik, Gemeinschaft.
Er fragt, wem sie dienen, und was sie uns kosten. So, wie im persönlichen Leben alte Sicherheiten zu bröckeln beginnen, geraten auch gesellschaftliche Konstrukte in Bewegung. Macht wird sichtbarer. Abhängigkeiten werden entlarvt. Das kann Angst auslösen – und doch ist es heilsam, weil Bewusstsein entsteht.

Der Geist dieser Zeit ruft uns zu: Hör auf, dich kleinzumachen vor dem Unbekannten. Wende deinen Mut dorthin, wo du Gestaltungskraft besitzt. Jede Transformation beginnt, wenn man aufhört, sich selbst zu belügen.

Die Rückkehr des Fühlens

Während Pluto die Schatten beleuchtet, löst Neptun die Konturen auf. Er steht in diesem Herbst auf der kosmischen Schwelle zwischen Widder und Fische – jener Zone, in der Ende und Anfang ineinanderfallen.
Dort dehnt sich das Bewusstsein, aber es verliert auch Orientierung. Viele erleben das als diffuse Müdigkeit, als Zweifel, als das Gefühl, dass alte Träume verblassen. Doch Neptun führt uns in die Tiefe, nicht in die Leere. Er will, dass wir die Stille aushalten, in der das Wesentliche zu sprechen beginnt.

Wenn er im Dezember wieder direkt wird, öffnet sich ein neues Tor: Wir spüren, dass die Sehnsucht nach Sinn kein Luxus ist, sondern Überlebensnotwendigkeit. Dass das Mitgefühl, das wir in uns kultivieren, nicht nur privat bleibt, sondern politisch werden will. Und dass jede große Veränderung dort beginnt, wo wir wieder bereit sind, zu fühlen – auch das Unbequeme.

Das Erwachen im Stoff

Uranus, der Erneuerer, hält ist noch im Rückwärtslauf. Er prüft im Stier, ob das Neue, das wir so leidenschaftlich beschwören, auch Wurzeln hat. Fortschritt ohne Verbindung zur Erde ist seelenlos.
Darum wendet sich sein Impuls in den kommenden Monaten nocheinmal nach innen: Wir überdenken Besitz, Konsum, Technologie, Ernährung – all das, was unser Verhältnis zur Welt ausmacht.

Das mag sich unscheinbar anfühlen, aber es ist die stille Vorbereitung auf eine größere Wende. Die Revolution, die Uranus jetzt anstößt, hat den Geschmack von Einfachheit. Sie fragt, was wirklich Wert hat, wenn alles andere fällt. Vielleicht beginnt die Freiheit der Zukunft in einem Garten, in der Stille einer Meditation, bei einem stilvollen Essen, in einer Gemeinschaft, die wieder lernt zu teilen.

Saturn, Jupiter, Chiron – Reife, Vertrauen und Würde

Saturn in den Fischen ist wie ein Architekt aus Nebel: Er will Formen schaffen für Dinge, die schwer zu greifen sind – Vertrauen, Spiritualität, Mitgefühl. Er prüft, welche Ideale tragfähig sind, und welche nur in der Vorstellung existieren. Das kann ernüchtern, aber es schenkt auch Tiefe. Er war schon mit Nepzun zusammen im Widder. Seine Rückkeht ist die kosmische Einladung noch einmal die eigenen Vorstellungswelten, Träume und Visionen zu überprüfen. 

Jupiter wirkt im Krebs wie ein als Gegengewicht. Er erinnert uns an Zuversicht, an die Großzügigkeit des Lebens, an das Wissen, dass jedes Wachsen Zeit braucht. Gemeinsam lehren Saturn und Jupiter, dass Verantwortung kein Gegensatz zu Freude ist – sondern ihre Voraussetzung. Jupiter wird am 11. November 2025 rückläufig und wird den Fokus auch auf unsere Wurzeln: Sind diese stark und gesund oder krank und faul? Eine wichtige Frage, denn ein Baum kann sich mit seiner Krone nur so gut entfalten, wiees seine Wurzeln zulassen. 

Und Chiron, der verwundete Heiler, hält im Widder den Spiegel unserer Selbstachtung. Er fragt, ob wir uns noch klein machen, um Frieden zu wahren. Ob wir uns verbiegen, um geliebt zu werden. Diese Fragen tun weh, aber sie führen zu einer neuen Form von Stärke: jene leise Würde, die entsteht, wenn man sich selbst nichts mehr vormacht.

Merkur – das Bewusstsein, das zuhört

Wenn Merkur im November rückläufig wird, verlangsamt sich der Takt der Welt.
Kommunikation verlangt Achtsamkeit, Gespräche offenbaren ihre Zwischentöne.
Es ist eine Zeit, um Missverständnisse zu heilen – in Beziehungen, in Verträgen, in Gedanken.
Der Verstand wird seelisch, wenn er lernt, zuzuhören. Und manchmal genügt ein ehrliches Wort, um einen ganzen Nebel zu lichten.

Der Mensch im Wandel

In all diesen Bewegungen liegt eine tiefe Einladung. Viele spüren sie als inneren Druck – andere als sanften Ruf. Es geht um Selbstverantwortung, um das Erwachen aus der Ohnmacht. Denn wer die Welt verändern will, muss zuerst aufhören, sie nur zu beklagen.

Der Herbst ist eine Schule der Hingabe. Er zeigt, dass Loslassen kein Verlust ist, sondern ein Akt des Vertrauens. Wenn Blätter fallen, stirbt kein Baum – er bereitet sich vor auf neuen neuen Zyklus des Lebens. So dürfen auch wir aufhören, an dem festzuhalten, was seine Zeit erfüllt hat: alte Sicherheiten, alte Rollen, alte Geschichten über uns selbst.

Angst gehört dazu. Aber Angst ist nichts, was besiegt werden muss – sie will verstanden werden. Sie zeigt, wo wir uns selbst noch im Stich lassen. Wer sich ihr zuwendet, verwandelt sie in Bewusstheit.

Und vielleicht liegt genau darin die Kunst dieser Zeit: inmitten von Unsicherheit den Mut zu behalten, weiter offen zu bleiben – für Begegnung, für Wandel, für das Leben selbst.

Die Welt im Spiegel

Was wir innerlich erleben, spiegelt sich im Großen. Pluto im Wassermann legt die Nervenbahnen der Gesellschaft frei: Datenströme, Machtverhältnisse, technische Systeme. Wir sehen, wie viel Kontrolle sich hinter Bequemlichkeit versteckt hat. Wie leicht wir unsere Freiheit für Effizienz getauscht haben. Und doch – gerade jetzt wächst auch das Bewusstsein. 
Immer mehr Menschen fragen, wem Technologie dient.
Immer mehr Unternehmen suchen nach Transparenz.
Immer mehr Stimmen fordern ein Miteinander, das auf Vertrauen statt Überwachung baut.

Neptuns Rückkehr in die Fische erinnert an Mitmenschlichkeit. In einer Welt, die sich in Konkurrenz verausgabt, ist Empathie eine stille Revolution. Wenn sich die Weltpolitik in Blöcken verhärtet, sind es oft kleine Initiativen, die den Unterschied machen: eine Schule, die Kinder auf Dialog vorbereitet; ein Startup, das Nachhaltigkeit ernst meint; ein Mensch, der aufrecht bleibt, wenn um ihn herum alles schwankt.

Uranus im Stier lenkt den Blick auf die Erde. Die Krisen um Klima, Nahrung, Energie – sie sind Spiegel unserer Entfremdung. Doch überall wachsen neue Ansätze: regenerative Landwirtschaft, gemeinschaftliche Energieprojekte, regionale Kreisläufe. Sie sind das leise Herz einer kommenden Epoche, in der Fortschritt wieder etwas mit Verantwortung zu tun hat.

Und Saturn in den Fischen prüft, ob all diese Ideale Bestand haben. Er fordert Strukturen für das Gute, nicht nur Sehnsucht. Denn ohne Form zerfließt auch das Schönste. Ohne Ordnung verliert Liebe ihren Boden.

Ein Schluss, der offen bleibt

Wenn man all das zusammennimmt – die Planetenläufe, die gesellschaftlichen Umbrüche, das persönliche Ringen – erkennt man eine gemeinsame Bewegung: Das Alte wird durchlässig, das Neue ist noch unfertig, und dazwischen stehen wir – verletzlich, wach und suchend.

Diese Zeit will uns nicht ängstigen, sondern erinnern: an die Kraft der Wahrnehmung, an die Würde des Menschseins, an die Schönheit des Unvollkommenen. Sie ruft uns, das Leben zu leben, nicht nur zu analysieren und zu kontrollieren. Sie ruft uns, Verantwortung zu übernehmen – nicht aus Pflicht, sondern aus Liebe.

Vielleicht ist das der Sinn dieses Herbstes: dass wir lernen, Wandel als Naturgesetz zu umarmen, und erkennen, dass auch wir Teil dieses großen Atems sind. Denn der Himmel bewegt sich nicht über uns – er bewegt sich in uns. Und jedes Mal, wenn wir still werden, hören wir ihn und seine stummen Rufe.

Ein Kreuz der Kräfte –
eine innere Weggabelung

Zum Neumond in der Waage spannt sich ein Großes Kreuz über den Himmel. Vier Richtungen ziehen zugleich, und gerade darin liegt der Wendepunkt: Balance finden, wo Gegensätze aufeinandertreffen. Dieser Neumond verlangt Klarheit, Mut und die Bereitschaft, deine Haltung neu auszurichten. Aus Spannung wird Richtung – wenn du sie bewusst wählst.

Ich habe dazu eine persönliche Impulsanalyse erstellt – auf dein Horoskop bezogen, klar und tiefgehend. Sie zeigt dir, wo Spannung dich fordert, was zu Ende geht – und wo du jetzt mit innerer Kraft neu beginnen kannst.

Impulsanalyse Großes Kreuz

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Meine Textanalysen

Seelenplan
Jahreshoroskop
Partnerschaft
Beruf
Kinderhoroskop

Du weißt nicht, was das Leben gerade von dir will?

Fragst du dich: „Warum wiederholt sich dieses Problem immer wieder?“, „Was ist meine Aufgabe?“, “Wie soll ich mich nur entscheiden?” oder „Wie finde ich meinen Weg?“

Dein Horoskop ist mehr als nur ein Blick in die Sterne – es ist ein Schlüssel zu deinem inneren Kompass. Es zeigt dir nicht nur, wo du gerade stehst, sondern auch, wie du deine Stärken entfalten und Herausforderungen meistern kannst.

In einer individuellen astrologischen Beratung unterstütze ich dich mit einem professionellen Blick in dein Horoskop, die Antworten zu finden und mit Klarheit und Selbstvertrauen deinen Weg zu gehen. Lass uns gemeinsam herausfinden, was die Sterne dir sagen – und wie du ihr Potenzial in deinem Leben verwirklichst.

Ilona Krämer
Layer 1
Anmeldung Kategorien
×