Vollmond am 25. Januar 2024

Den Unmut konstruktiv orchestrieren

Der Vollmond im Löwen, der am 25. Januar um 18:54 voll am Himmel steht, spiegelt das Bedürfnis nach nationaler Anerkennung und Aufwertung wider. Der Mond beherrscht das kardinale Krebszeichen, was unsere Wurzeln und Heimat repräsentiert. Er steht auch für das Volk eines Landes. Die fixe Löwenatur hingegen kann sich mit dem bloßen Herrscherdasein begnügen, die andere in Aktion bringt. Es geht mehr um den Wichtigkeitsfaktor als um Verantwortung. Wir müssen also mit politischem Imponiergehabe rechnen. Das ist nicht ganz ungefährlich, weil dieses die Massen mobilisiert, auch wenn über ein vernünftiges Ziel gar nicht nachgedacht wird.

Der Mond steht, wie immer an einem Vollmond der Sonne exakt gegenüber. Sie steht im Wassermann im Exil, weil sie dort vom Löwen, den sie beherrscht, am weitesten entfernt steht. Mit dem ungestümen Wassermanntemperament hat sie so ihre Schwierigkeiten. Es ist die Stunde der Revolutionäre, die ihre Unabhängigkeit anstreben. Die Gruppe erfährt eine Eigendynamik, die nicht so leicht zu beherrschen ist. Das zeigt sich gern in nervösem Chaos. Die Vollmondachse bildet mit Jupiter ein T-Quadrat. Dieser Spannungsaspekt sorgt dafür, dass sich Volk und Regierung ein bisschen Hybris leisten, also Größenwahn. Es liegt viel Erwartung in der Luft, die der Gegenpol kaum bereit ist zu erfüllen. Pluto ist in der Nähe der Sonne, die seine Wirkung am 20. Januar aktiviert hat, bevor er am 21. Januar in den Wassermann gewandert ist. Das weist nicht unbedingt darauf hin, dass sich die vielen Widerstände, die zur Zeit die Schlagzeilen beherrschen, bis dahin beruhigt haben.

Brisante Mischung

Der Kosmos weiß aber, diese brisante Mischung ein wenig zu dämpfen, denn Venus, Merkur und Mars, die im weitesten Sinne für unser Denken, Fühlen und Wollen stehen, passieren das Tierkreiszeichen Steinbock, was eher nüchterne Denkresultate mit sich bringt und die Emotionen nicht so leicht überkochen lässt. Dennoch werden die kommenden Tage brisant, denn diese drei persönlichen Planeten werden wie die Sonne zuvor, Pluto passieren und unsere Seelenkräfte dieser Transformationskraft aussetzen. Das bedeutet, dass hier die kardinale Wassermannenergie, die Pluto jetzt verinnerlicht, auch in unseren Seelenkräften Einzug halten wird. Plutos Wirkung wird persönlich und wird unserer aller Leben deutlich färben.

An diesem Vollmond sind wir in der Lage, auf eine gründliche und realistische Weise darüber nachzudenken, was werden will in unserem Leben. Neuen Ideen gegenüber sind wir eher konservativ eingestellt, und prüfen diese in der Regel sorgfältig, bevor wir sie übernehmen. Merkur bildet mit Mars eine Konjunktion, die nicht nur ein planmäßiges Vorgehen anzeigt, sondern auch hitzige Diskussionen.

Dem Gedanken folgt die Tat

Wir sagen, was wir wollen, und können auch einmal aggressiv werden. Denken und Handeln stehen Seite an Seite. Einem Gedanken folgt fast unmittelbar die Tat. Dies verleiht zwar eine frische Spontaneität, kann aber auch die Stimmung eskalieren lassen, die in diesen Wochen bereits ziemlich forsch zeigt, dass die Unzufriedenheit im Volk immens ist.

Mars und Merkur bilden ein Quadrat mit Chiron am aufsteigenden Mondknoten, was darauf hindeutet, dass die aktuellen Debatten durchaus einen heilsamen Effekt haben können. Pluto im Wassermann als dominanteste Wirkkraft möchte ja die Selbstermächtigung der Menschen, die sie mit der aktuellen kosmischen Signatur auch ergreifen könnten. Chiron und der aufsteigende Mondknoten stehen im Widder. Das bedeutet, dass Heilung viel mit unserem Willen, unserem Mut und dem Wunsch, Neuland zu betreten, verknüpft ist. Doch hier dürfen wir aufpassen, dass wir nicht gezielt in die falsche Richtung geführt werden.

Gesteuerte Protestwelle

Zur Zeit werden Demonstrationen anberaumt, die zum Widerstand gegen die AfD aufrufen. Ich habe mit rechten Gestalten nun wirklich gar nichts am Hut, aber diese Welle scheint mir tatsächlich gesteuert zu sein. Denn letztendlich spaltet sie die Gesellschaft, indem die Rechnung aufgemacht wird: Jeder, der nicht mitmacht ist ein Nazi. Das ist brandgefährlich, weil die Stimmung aufgeheizt ist und in dem biblischen Krieg jeder gegen jeden enden kann.

Der Zulauf der AfD ist keine Renaissance der Nazis, sondern vielmehr ein verheerendes Stimmungsbild über den Zustand unserer Republik. Den haben andere verursacht. Die Menschen sind unzufrieden und haben im demokratischen Spektrum keine wirkliche Alternative, weil im Hintergrund aller Parteien letztendlich die gleichen Strippenzieher operieren. Was kann aus dieser Erkenntnis Gutes erwachsen?

Eine echte Alternative schaffen

Letztendlich müssen sich doch jene in diesen Tage deutlich wahrnehmbar Verhör verschaffen, die eine echte Alternative anzubieten haben. In meinem Podcast zur astrologischen Großwetterlage bin ich ausgiebig darauf eingegangen. Den Link dahin findest du in der Videobeschreibung. Die Lösung unseres Dilemmas kann doch nur ein Konzept sein, dass die politischen Entscheidungenfindungen wieder auf ein wirkliches demokratisches Fundament hebt. Unsere „Demokratie“ wird von den Lobbyisten beherrscht, dabei sollte in einer Demokratie die Macht vom Volk ausgehen.

Wenn die Menschen den Spaltungsversuchen bei dem beliebig austauschbaren Thema AfD wiederstehen, kann diese Macht des Volkes für diese Transformation unserer politischen Landschaft genutzt werden. Pikanterweise werden die Demos gern vom Gewerkschaftsbund organisiert, der letztendlich zum Wurmfortsatz der Regierungsbänke verkommen ist, weil er sich in den vergangenen Jahren nicht wirklich um die Belange der arbeitenden Bevölkerung gekümmert hat. Also besser für etwas demonstrieren mit einem Konzept, was wirklichen Wandel nach sich zieht, oder?

Durchsetzung, Wettkampf und Verteidigung

Wir sind es als Gesellschaft nicht mehr gewohnt, Durchsetzung, Wettkampf und Verteidigung einen angemessenen Stellenwert beizumessen. Wir dürfen jetzt in dieser chancenreichen Krise das Leben nicht als Kampf betrachten, in dem jeder Mitmensch zum Gegner wird. Das neue Wir zeichnet sich aus durch Achtsamkeit, einen offenen Dialog und eine konstruktive Tonart. Diese leise Gift der Diffamierung, des Rufmordes und dem Verdrehen und falschen Gewichten von Themen, gehören nicht dazu.

Merkur im Quadrat zur Mondknotenachse mahnt uns, die wahren Ziele im Auge zu behalten. Mars und der Mondknoten weisen darauf hin, dass operative Hektik geistige Windstille nicht ersetzt. Uranus, der zwei Tage nach dem Vollmond wieder den Vorwärtsgang einlegt, lädt uns mit seinem Trigon zu Merkur in das Reich der Ideen und Vorstellungen ein. Wir haben die Chance Nägel mit Köpfen zu machen, wie es so schön heißt. Dafür müssen wir wie Venus im Steinbock gradlinig sein und uns ernsthaft für unsere Werte stark machen. Venus im Trigon zu Jupiter stärkt unser Vertrauen in das Gute unserer Mitmenschen. Ich bin davon überzeugt, dass die vielen scheinbaren Rechten, immerhin fast ein Dritter der Wähler, keine Nazis sind, sondern einfach die Schnauze voll haben, von dem Bild des Jammers, das die etablierten Parteien in den vergangenen Jahren aus dem Land der Dichter und Denker gemacht haben.

Den Hut in den Ring werfen

Letztendlich wird es nicht nur an diesem Vollmond im Löwen darum gehen, dass sich all jene, die wirkliche Alternativen zu bieten haben, an einen Tisch setzen und ihren Hut in den Ring werfen. Ich rede von den Entscheidern bei einer Genossenschaft Menschlich Werte schaffen, von den Vertretern der Solidarischen Landwirtschaft, von denen der Gemeinwohlökonomie, von Basisdemokraten, aufgebrachten Landwirten bis hin zu Vereinen und Gemeinschaften, die sich der sozialen Dreigliederung und humanistischen Konzepten verschrieben haben. Kurz: Die sich den Gestaltungsfragen einer lebenswerten Zukunft widmen.

Wenn sich zugleich all die alternativen Medien zusammentun, um ein lautes Sprachrohr zu werden, was könnte dann alles gelingen. Venus und Saturn geben mit ihrem Sextil auch solchen neuen Partnerschaften Format. Mars im Steinbock erleichtern das zielgerichtete Handeln und Jupiter schafft mit Saturn die konstruktive Verbindung von Ideal und Wirklichkeit. Jetzt fehlen nur noch Menschen mit Führungsqualitäten, die diese Bewegungen bündeln, orchestrieren und zu einem wirklichen Wandlungsimpuls vereinen. Kannst du so ein Mensch sein? Und wenn ja: Wie können dich die Gleichgesinnten erkennen? Auch wenn der Vollmond am 25. Januar hell über uns scheint – der allein wird nicht reichen.

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