Wachgeküsste Rebellen

Wachgeküsste Rebellen

Der Vollmond am 27. April im Tierkreiszeichen Skorpion beleuchtet unseren Wunsch nach Freiheit. Die Zeitqualität steht für reichlich Zündstoff in uns aber auch und vor allem in der Gesellschaft. Trotz einer deutlichen Erdbetonung, die nicht gerade der ideale Nährboden für Veränderungsprozesse ist, stellen wir uns vermutlich gegen alles, was sich unserer persönlichen Freiheit in den Weg stellt. Weltweit ist dieser Trend erkennbar und zeigt sich in unzähligen Demonstrationen, Rebellionen, gerichtlichen Vetos gegen die Corona-Maßnahmen und auch in hitzigen Debatten auf der politischen Bühne.

In diesen Tagen ist uns nicht unbedingt danach, die Einschränkungen, die unsere Lebensgewohnheiten mächtig auf den Kopf gestellt haben, zu tolerieren. Und reicht es und das nicht nur im sprichwörtlichen Sinne. Mit der Sonne im Stier ertragen wir zwar viel Aufregung und lassen uns nicht so leicht aus der Ruhe bringen, können aber Informationen gut verarbeiten und systematisch analysieren. Das triggert, denn das was wir im Zuge dieser gründlichen Recherchen finden, treibt so manchem die Zornesfalten auf die Stirn.

Unmut allein reicht nicht

Der Ruf nach einem gesunden Maß aller Dinge, nach einem Ende der bisweilen unnötigen Panikmache und nach einem geerdeten Umgang mit diesem Dauerthema Corona, wird vielleicht auch in dir zunehmend lauter. Es wird nicht reichen, nur seinem Unmut Luft zu machen. Mindestens so wichtig ist es, den Strukturen des Miteinanders eine neue Wertigkeit, eine heilsame Relation aller Maßnahmen und ein lebensbejahendes Konzept entgegenzusetzen. Es braucht bei allem Verständnis für Protest auch Vorstellungskraft und Begeisterung für das, was werden soll.

Hierbei verlieren wir uns nicht in Tagträumen oder Utopien, sondern gehen ganz praktisch mit Ausdauer und Gründlichkeit die notwendigen Veränderungen an. Woran merkt man diesen Wandel? In dem offensichtlichen Paradigmenwechsel in der Gesellschaft. Die Menschen merken, dass sie mit ihrem Geldbeutel die Welt verändern können. Ein scheinbar neues und geläutertes Konsumverhalten, was den Sinn der Ausgaben und den Stellenwert für ein nachhaltiges und auch seelisch erfüllendes Leben in den Vordergrund stellt, erkennt man mehr und mehr auch an den Auslagen in den Supermärkten. In den anderen Geschäften sieht man das nicht, denn die haben seit Monaten geschlossen, so wie sämtliche Kulturbetriebe, Sportstätten und Einrichtungen, die der Lebensfreude sowie der körperlichen und seelischen Gesunderhaltung dienen.

Tiefe Verbundenheit mit der Natur

Immer mehr Menschen entdecken nicht nur in der Zeit rund um den Vollmond eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und fühlen sich als ein Teil von ihr. Wir sehnen uns nach einer stabilen Lebenssituation und Sicherheit und all den vertrauten Ritualen und Gewohnheiten, die wir aufgrund der Corona-Maßnahmen aufgeben mussten. Da wollen wir wieder hin und die Kraft, die vom Tierkreiszeichen Stier ausgeht, wird uns darin unterstützen, uns tatkräftig dafür einzusetzen. Wir können ziemlich zornig werden, wenn uns jemand davon abhalten will. Diesen Willen, der sich in diesen Tagen Bahn brechen kann, könnte man mit einer Lawine vergleichen.

Gepusht wird diese innere Rebellion vom Mond im Tierkreiszeichen Skorpion, der dort unser Gefühlsleben intensiviert. Oberflächlichkeit und mittelmäßige Reaktionen sind daher eher nicht zu erwarten. Wir reagieren entweder sehr heftig oder gar nicht. Gerade in schwierigen Situationen sind wir sehr belastbar, können Niederlagen relativ gut verkraften und mit viel Zähigkeit und Engagement wieder von vorne beginnen. Aufgeben gilt nicht. Wir wollen hinter den eng gesteckten Zaun unserer Lebensräume. Kritische Aufrichtigkeit ist oft nicht weit entfernt von einem abwertenden Urteil. Kaum etwas ist uns heilig. Leidenschaftlich bringen wir unsere Gefühle zum Ausdruck, denn die Zweifel in uns werden immer lauter. Auch Eifersucht kann in diesen Tagen aufkommen und zu Hause oder bei den Lieblingsmenschen für Unruhe sorgen.

Hohe Ansprüche an unser eigenes Denken

Das Quadrat zwischen Merkur und Saturn lässt uns hohe Ansprüche an unser eigenes Denken und Wissen stellen. Ausgesprochen kritisch prüfen wir alles, was mit Denken, Wissen und Kommunikation zu tun hat. Wir sind selbst wandelnde Faktenchecker und hinterfragen alle Informationen, die in diesen Tagen auf uns herein prasseln. Letztendlich wird dieses gründliche Hinterfragen dessen, was uns seit Monaten als „Wahrheit“ verkauft wird, zutiefst befreien und uns konsequent nach Alternativen suchen lassen. Nicht nur bei der Informationsbeschaffung, sondern auch in der Konsequenz der neuen Erkenntnisse. Das macht auch vor einer wahrhaftigeren Lebensgestaltung nicht Halt. In unseren Köpfen und Herzen kommt die Erkenntnis an, was es bedeutet, wenn wir Astrologen seit Monaten von einem Paradigmenwechsel sprechen. Wir wissen doch alle intuitiv: So wie es war, wird es nicht mehr sein und so wie es ist, kann es nicht bleiben.

Venus ist der vierte von insgesamt fünf Planeten im Tierkreiszeichen Stier, die dafür sorgen wird, dass wir auf dem Boden der Tatsachen mit beiden Beinen standhaft aufkommen. Sie steht im Quadrat zu Saturn und unterstützt unsere Fähigkeit, die Autoritäten, die unser Leben gerade massiv reglementieren, mindestens in Frage zu stellen. Im Kontext der anderen Aspekte haben wir die Nase gründlich voll davon, dass unser Wohlbefinden von den Vorstellungen Dritter abhängig ist, deren Regeln für uns immer weniger nicht nur nicht vollziehbar sind, sondern auch immer weniger von uns toleriert werden.

Die alte Ordnung einreißen

Auch an diesem Vollmond wird das Quadrat zwischen Saturn und Uranus den Druck erhöhen, die Balance zwischen Tradition und Fortschritt nicht nur zu suchen, sondern die alte Ordnung zunächst einmal einzureißen. Wir haben eben ein großes Bedürfnis danach, unsere eigene Individualität zu entwickeln und auszudrücken, statt verhuscht und verunsichert hinter einer Maske den Ansagen der Reglementierenden zu folgen. Bitte nicht vergessen: In diesem Spannungsgefüge dürfen wir die Fähigkeiten entwickeln oder ausbauen, zukunftsgerichtete Ideen zu verwirklichen. Das tun wir nicht nur für uns selbst, wenn wir ins Tun kommen, sondern auch für andere Menschen. Dabei sind wir durch die Konjunktion von Sonne und Uranus in ein immenses Kraftfeld hineingestellt, was nicht nur das Quadrat zwischen Uranus und Saturn verstärkt, sondern auch dafür sorgt, dass wir die persönliche Freiheit über alles stellen.

Wie ein Vogel über dem Land seine Kreise zieht und alles überblickt, möchte dieser Teil in uns aus einer lichten geistigen Distanz Zusammenhänge und Möglichkeiten erkunden. Wir tauchen ein in das Reich der Ideen und bringen tausend Vorschläge hervor, was alles verändert werden könnte. Der Rebell in uns wird mit diesem Vollmond endgültig wachgeküsst. Dieser braucht nur wenige Regeln, Verträge oder Rahmenbedingungen. Wir zeigen uns als Individualist und gehen unseren eigenen, ganz persönlichen und besonderen Weg. In uns ist eine starke innere Unruhe, die uns beständig auf der Suche nach neuen Erfahrungen sein lässt. Auch suchen wir den Kontakt zu Menschen, die geistige Anregung in unser Leben bringen.

Rebellisch denken und handeln

Der Vollmond steht in Opposition zum Uranus. Das bedeutet, dass wir nicht nur rebellisch denken und handeln, wir fühlen auch so. Spätestens dieser Aspekt könnte auch dem ergebensten Diener der staatlich verordneten Pandemieangst die Erkenntnis bescheren, dass auch bei diesem polarisierenden Thema nicht alles immer mit rechten Dingen zu geht. Vielen wird die damit einhergehenden inneren Unruhe den Schlaf rauben. Bei all dem dürfen wir nicht vergessen, dass letztendlich jedes Problem Anlass gibt zu innerem Wachstum. Es ist ein Geschenk und fördert unsere innere Unabhängigkeit und unsere Fähigkeit, die seelischen und emotionalen Belange zu überblicken und Zusammenhänge zu erkennen.

Auch die Konjunktion von Venus und Uranus heizt uns ein und stellt uns in unseren persönlichen Beziehungen in das Dilemma zwischen Nähe und Freiheit. Unser Bedürfnis nach Unabhängigkeit kann uns mit Menschen zusammenbringen, die unkonventionell die Krise meistern. Wir dürfen mit diesem Aspekt auch ein Bewusstsein darüber erringen, dass Veränderung, die mit Liebe gestaltet wird, am fruchtbarsten sein wird. Nehmen wir also unsere Nächsten mit, statt auszugrenzen, nehmen wir die Ängste der anderen liebevoll an. Schenken wir Halt, Wärme und Zuversicht und schicken wir den Gegenspieler der Liebe, die Angst für ein neues Wir und eine neue Zeit des Miteinanders in die Wüste.

Nutzen wir diese kosmische Einladung kurz vor dem Wonnemonat Mai auch zu einem inneren Wachstumsprozess, bei dem man sehr viel Erfüllung erfahren kann, wenn wir uns dabei der Werte bewusst werden, die jetzt auf der Tagesordnung ganz oben stehen: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. In diesem Sinne wünsche ich uns allen viel Gestaltungswillen unter einem hoffentlich friedlichen Vollmond.

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