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Gemeinsam aufstehen

Der Neumond wird uns fordern. Er bildet mit Merkur und Chiron eine Konjunktion, was unser Denken, und unser geschwächtes Selbstverständnis in den Fokus stellt. Alle vier gehen mehr oder weniger mit dem aufsteigenden Mondknoten im Stier in Spannung, was dem Ganzen eine karmische Note gibt. Wir sind eingeladen, in vielerlei Hinsicht umzudenken und uns aktiv für unsere Geschicke einzusetzen. Wir tun das vermutlich nicht freiwillig, sondern werden durch äußere Ereignisse dazu förmlich gezwungen.

Dass unser Geldwert deutlich unter Druck geraten ist, merken wir spätestens an der Tankstelle. Aber auch an der Supermarktkasse stellen wir erstaunt fest, dass Nudeln um 40 Prozent teurer geworden sind, Sonnenblumenöl das doppelte kostet und sogar für Küchenrolle oder Waschmittel im Durchschnitt 20 Prozent mehr hingeblättert werden muss. Auch die Energiekosten dürfte nach der Ankündigung Putins, dass Erdgas nur noch in Rubel bezahlt werden kann, nicht billiger werden. Denn der Westen wird, wenn er sein Gesicht nicht verlieren will, diesen Schritt nicht mitgehen. Schließlich hat er mit seiner Sanktionierungspolitik dafür gesorgt, dass Geschäfte mit der russischen Zentralbank, bei der das Ausland den nun erforderlichen Rubel bekäme, verboten sind.

Rubel rollt nicht

Somit kann der Rubel nicht rollen und der Gashahn wird vermutlich früher oder später zugedreht. Das ist tragisch, denn Deutschland bezieht 66 Prozent seines Gases aus Russland. Abgesehen davon, dass wir Bürger das im anstehenden Sommer nicht so schlimm finden werden – der nächste Winter kommt bestimmt – und unsere Unternehmen werden mit einem explodierenden Gaspreis und parallel steigenden Ölpreisen kaum noch wirtschaftlich produzieren können. Enorme Engpässe und Lieferschwierigkeiten bei Rohstoffen machen den Firmen hierzulande ohnehin bereits das Leben schwer.

Da nützt es auch nicht viel, dass Kanzler Olaf Scholz jetzt von Opa Biden die Zusage bekommen hat, dass die USA viel Flüssiggas nach Deutschland liefern, was für die angeschlagene US-amerikanische Wirtschaft natürlich ebenso ein Segen ist, wie die Rüstungsimporte in die Ukraine. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Vielleicht pustet unser Umweltminister Habeck ja in das ein oder andere Windrädchen – dann brauchen wir von diesem sündhaft teuren Antriebsmittel nicht ganz so viel.

Nur unmündig zuschauen?

Wollen wir das alles tatenlos akzeptieren? Schauen wir wirklich weiterhin unmündig zu, wie unser Land mit all seinen Ressourcen nach und nach an die Wand gefahren wird? Möchten wir wirklich, dass Europa zu einem Spielball zwischen Ost und West verkommt, was zahn- und kraftlos wie ein Kaninchen vor er Schlange klaglos vor sich hin zittert? Kann es wirklich sein, dass wir von den Lauterbachs dieser Welt und ihren pathologisch auffälligen Vorstellungen willkürlich diktiert bekommen, wie wir uns nun zu verhalten haben?

Das Stellium mit dem Neumond im Widder gibt uns die Kraft, den Pionier in uns aufzurichten und Rückgrat zu zeigen. Wir dürfen aufstehen, selbstständig denken und unsere Geschicke in die Hand nehmen. Wir werden mit Mut versorgt und mit Willen, damit wir unseren eigenen Weg gehen. Das kann als Egotrip kaum erfolgreich sein, aber als eine starke Gemeinschaft, die sich selbst behauptet und als neues Wir nicht nur eine rote Linie markiert, sondern sich auch für zukunftsfähige Lösungen einsetzt.

Konservativer Dogmatismus

Wir erleben seit zwei Jahren eine Krise, die unser Land und die Welt erschüttert, die Menschen in die Angst treibt, Unternehmen ruiniert, unser kulturelles Leben abschafft, unsere Gesellschaft spaltet und in ganz Europa Brandherde der Empörung über politische Entscheidungen entfacht. Wir erleben auf der einen Seite den reaktionären und konservativen Dogmatismus auf der politischen Bühne. Auf der anderen Seite wird eine Solidarisierung von zahlreichen Menschen laut und sichtbar, die sich Gedanken über Informationsflüsse und alternative Lebensmodelle machen, weil noch deutlicher geworden ist: So kann die Reise der Menschheit nicht weitergehen. Es geht um Restrukturierung, Gesundschrumpfung und das Schaffen eines neuen Fundaments. Wenn ich als Astrologin all diese Dinge sehe und erkenne, was ist jetzt meine Aufgabe? Die Menschen beruhigen und die Wolldecke der Harmonie über sie ausbreiten, damit sie wohlig weiterschlafen? Oder ist meine Aufgabe, in die Hände zu klatschen und zu sagen: Hallo Leute, wacht auf und übernehmt die Verantwortung für die Gestaltung Eurer Lebensräume!

Es geht nicht mehr nur darum, Euer Ego zu pflegen. Zeigt Mut und entwickelt Pioniergeist! Kommt aus den Puschen und macht den Mund auf! Entzündet Feuer des Miteinanders, an denen sich viele wärmen können! Kocht Tee aus Ideen und Tatkraft! Backt Brot aus Nächstenliebe, Fürsorge und einem Verständnis, was wirklich nährt! Bildet Gemeinschaften, schaut nicht weg, sondern hin und zeigt Flagge für die Menschlichkeit und eine Gesellschaft, die nicht von wenigen benutzt wird, sondern ihren Bürgern tatsächlich nutzt!

Ruckelnder Start

Die Zeit des Materialismus und Kapitalismus geht mit viel Getöse definitiv seinem Ende entgegen. Künftig geht es darum, die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Erd-Epoche anzuwenden und zu teilen. Die Luftepoche, die bereits da ist, aber noch etwas ruckelt, unterstützt uns darin, eine idealere, gerechtere Welt zu schaffen. Sie schöpft aus dem Fundus des humanitären Wissens, das allen Menschen gleichermaßen zugutekommen soll. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – diese Parole der Französischen Revolution ist zurück und fordert uns als Gesellschaft in den nächsten Jahren heraus.

Sichtbar wird das bereits durch zahlreiche Gemeinschaften, die wie Pilze aus dem Boden schießen. Lebensgemeinschaften bieten ihren Bewohnern eine Lebensgrundlage, die diese Ideale zumindest anstreben. Wirtschaftsgemeinschaften teilen Ressourcen und Gewinne und Wohngemeinschaften bauen ein Zuhause für Gleichgesinnte. Die soziale Gemeinschaft bekommt mit dieser auch astrologischen Zeitqualität wichtige und belebende Impulse.

Wie kann man sich solche neuen, weil soziale Gemeinschaften vorstellen? Ganz streng betrachtet ist eine soziale Gemeinschaft eine Gruppe von Menschen, die etwas miteinander gemein haben. Das bedeutet, dass sie etwas miteinander teilen und austauschen. Umfassendere und über längere Zeiträume bestehende soziale Gemeinschaften bilden die Gesellschaft.

Reibungslose Zusammenarbeit

Die Lebensfähigkeit einer Gemeinschaft beruht auf der reibungslosen Zusammenarbeit seiner Gruppen und Mitglieder. Funktioniert das, können sich in einer solchen Gemeinschaft auch seelische und geistige Kräfte bilden. Denn durch ihr Zusammenwirken strömen der Gemeinschaft Lebenskräfte zu, die nicht nur die Gemeinschaft, sondern auch jedes einzelne Mitglied stärkt und damit gesundend wirkt. Dieses gesunde Zusammenleben bildet die Grundlage des Sozialen. Erst in einer Gemeinschaft kann sich ein höheres Seelisches und Geistiges offenbaren, das dem einzelnen Individuum in dieser Form gar nicht zugänglich ist. Man spricht in diesem Zusammenhang vom Gemeinschaftsgeist.

Eine solche Vereinigung ermöglicht, dass sich ein höheres Wesen, in dem Fall der Gemeinschaftsgeist, durch die Mitglieder einer Gemeinschaft ausdrückt. Das ist ein allgemeines Prinzip in allem Leben. Fünf Menschen, die zusammen sind, harmonisch miteinander denken und fühlen, sind mehr als 1 + 1 + 1 + 1 + 1, sie sind nicht bloß die Summe aus den fünf. Sondern es ist eine neue, höhere Wesenheit mitten unter den fünfen, ja schon unter zweien oder dreien. Das steht so schon in der Bibel: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen“ (Matthäus, 20) sagt Jesus Christus.

Etwas ganz Neues

Es ist nicht der eine und der andere und der dritte, sondern etwas ganz Neues, was durch eine Gemeinschaft entsteht. Das Neue entsteht aber nur, wenn der Einzelne im Andern lebt, wenn der einzelne seine Kraft nicht bloß aus sich selbst, sondern auch aus den Anderen schöpft. Das bedingt, dass er selbstlos in dem andern lebt. Damit sind Gemeinschaften letztendlich Stätten, in denen sich höhere geistige Wesenheiten einfinden, um durch die einzelnen Menschen zu wirken. Vergleichbar ist das mit der Seele, die durch den Körper wirkt. Da unsere Zeit nicht mehr von Bluts- oder Zunftverwandten geprägt wird, stehen sich die modernen Menschen als Persönlichkeiten gegenüber. Sie müssen aus der Freiheit heraus ihre sozialen Gemeinschaften suchen.

Klar ist: Die Aufgaben, die das soziale Leben der Gegenwart stellt, brauchen keine neuen Utopien. Mit abstrakten Ideen wird man in diesen Tagen die Menschen kaum beglücken können. Es mag den ein oder anderen geben, der jetzt noch durchrutscht und sich Verhör verschafft, aber spätestens, wenn Pluto im Wassermann angekommen sein wird, also Ende 2024, ist damit endgültig Schluss. Die Zeit ist reif für das Praktische. Der Mondnoten steht aktuell im Stier – was für ein gerüttelt Maß Erdung steht.

Soziale Dreigliederung

Rudolf Steiner hat bereits vor 100 Jahren begonnen die Soziale Frage in den Raum zu stellen, die seitdem zwar viel diskutiert wurde, aber nicht wirklich beantwortet. Jedenfalls nicht in dem Sinne, dass sie den Gestaltungswillen der Politik geprägt hätte. Denn Steiner forderte uns auf, Freiheit in das Geistesleben, Brüderlichkeit ins Wirtschaftsleben und Gleichheit ins Rechtsleben zu bringen. Die Realität ist dramatisch eine andere. Die „soziale Frage“, so wie sie Rudolf Steiner gestellt hat, ist nicht etwas, was durch ein paar Menschen oder durch Parlamente gelöst werden kann und dann gelöst sein wird.

Sie ist wesentlicher Bestandteil eines neuen Zivilisationslebens, und wird es, wenn es erst einmal entstanden ist, ein solcher bleiben. Die soziale Frage wird für jeden Augenblick des gesellschaftlichen Miteinanders neu beantwortet werden müssen, von jedem Einzelnen von uns. Die Gesellschaft von morgen ist im Ideal ein lebendiger Organismus mit unterschiedlichen Gliedern, nämlich dem Wirtschaftsleben, Rechtsleben und Geistesleben und einem Geist, der diesen Organismus durchpulst und ihm die notwenige Lebenskraft spendet.

Am Tropf des Staates

Ein Bildungssystem, das am Tropf des Staates hängt und von diesem verwaltet wird, kann kaum ein freies Denken und Forschen ermöglichen. Daher wäre es an der Zeit, den zahlreichen Bildungseinrichtungen die Verantwortung für ihren Lehrbetrieb zu übergeben. Keiner kann besser wissen, wie Bildung praktisch gelebt wird, als von jenen, die unterrichten und forschen.

Ein Wirtschaftsleben, das von Brüderlichkeit durchdrungen ist, profitiert von dem fairen und freien Aushandeln der jeweiligen Bedürfnisse von Unternehmern, Mitarbeitern und Handelspartnern. Staatliche Einflussnahme durch Subventionen, Zuschüsse und Steuergeschenke, die insbesondere Konzerne stärkt, sollte einem neuen Verständnis von einer sozialen Gemeinschaft weichen.

Kernsaufgaben des Staates

Der Staat würde sich bei diesem Modell wieder auf seine Kernaufgaben konzentrieren können, die mit dem Rechtsleben das Zusammenleben der Menschen regelt. Ihm obliegt eigentlich die Verwaltung des Gemeinwohls und nicht die Bevorteilung einzelner Lobbyisten. Damit alle drei Glieder einer solchen sozialen Gemeinschaft ihr Verhältnis untereinander abstimmen, könnten Interessenvertretungen das Zusammenspiel diskutieren, beschließen und überwachen. Auf diese Weise bleibt der freie Geist als tragender Bestandteil einer sozialen Gemeinschaft erhalten.

Dieser Geist wird gespeist von uns allen. Je mehr wir bereit sind, unseren Geist dieser Idee von einer sozialen Gemeinschaft zu schenken, umso stärker wird er sein. Kosmisch werden wir an diesem Neumond mit den wesentlichen Zutaten versorgt. Venus steht im Wassermann. Wir sind freundschaftlich gestimmt, brauchen Unabhängigkeit und sind zukunftsorientiert. Sie bildet mit Mars und Saturn eine Konjunktion, was unser Verantwortungsbewusstsein stärkt. Mars, der Herrscher des Widders, wird unseren Willen durchpulsen. Das heißt auf gut deutsch: Menschen wie du und ich haben in diesen Tagen ganz besonders das Herz am rechten Fleck und den Arsch in der Hose, sich für die Geschicke unseres Lebens stark zu machen. Für die hohe Politik bedeutet der Aspekt leider auch, dass die Spannungen zu einer Zerreißprobe werden. Vergessen wir bei all dem nicht immer wieder für den Frieden zu beten.

Wunderbare Hilfe des Kosmos

Der Kosmos schickt uns noch eine wunderbare Hilfestellung in all das Chaos: Die Konjunktion von Jupiter und Neptun im Tierkreiszeichen Fische. Diese Zusammenkunft, die 1861 das letzte Mal in dieser Konstellation am Himmel stand, ist ein besonderes kosmisches Signal. Es stärkt unseren Glauben an eine allumfassende Einheit, fördert unsere Bereitschaft, uns auf Sinnfragen einzulassen, öffnet unsere Seele dem Spirituellen und pusht unsere Vorstellungskraft. Wir sind eingeladen, uns und unsere Mitmenschen in Liebe anzunehmen. Bevor wir jetzt allerdings abdriften in ein überschwengliches „Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb!“, weise ich darauf hin, dass der Aspekt – ganz im Sinne der Polarität – auch für Täuschung im ganz großen Stil steht. Darum gestatte ich mir an dieser Stelle den Hinweis: Höre auf dein Herz, bade in der Liebe aber nimm bei allem immer auch deinen Verstand mit.

Gehen wir mit Chiron in Resonanz, gelingt uns all das mit innerer Gelassenheit. Wir können leichter akzeptieren, das wir das Ideal nicht immer erreichen, wir uns aber wie die Seeleute an den Sternen daran orientieren. Auch können wir andere ermutigen, ihre Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen. Wir sind vielleicht sogar in der Lage, die gewohnte Haltung aufzunehmen, dass irgendwer schon dafür sorgen wird, dass es uns gut geht. Die Geschichte der Menschheit zeigt uns, das ist nicht der Fall. Wir müssen selbst die Verantwortung für unsere Geschicke übernehmen und uns Bedingungen schaffen, in denen der Einzelne in einer starken Gemeinschaft sein Selbst frei zum Ausdruck bringen kann. Ist das eine Utopie? Nein. Das ist die Konsequenz, wenn wir das Erbe unserer europäischen Revoluzzer aufgreifen und endlich das Schaffen, was gemeint ist mit Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Die Sterne signalisieren uns an diesem Neumond: Ja, es ist eine spannungsgeladene Zeit, aber die Götter sind auf der Seite derer, die sich zu dem neuen Wir auf dem Weg in eine neue Zeit bekennen. Nehmen wir dieses Signal in unsere Herzen und setzen deutliche Zeichen und Grenzen all jenen, die an alten Zöpfen festhalten. Sagen wir laut und deutlich vernehmbar Ja zu einer lebenswerten und selbstbestimmten Zukunft. Zeigen wird, dass wir verstanden haben, dass die Hände die Werkzeuge der Engel sind.

 

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