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Vollmond

Der Frieden in dir

Scheint der Mond in der Jungfrau möchten wir, dass die Welt sich adrett, sauber und gesund zeigt. In unserem Ideal stünde alles auf seinem Platz und die Menschen hätten ihr friedvolles Herz auf dem rechten Fleck.  Wir würden so gern auf Drama verzichten. Doch leider gibt es davon im Außen eine ganze Menge und wir ringen um Sachlichkeit bemüht auf das beklemmende Getöse in der Ukraine. Der Krieg dort hat es immerhin geschafft Corona zu bezwingen. Außer dass mich der Virus jetzt doch noch erwischt hat und in einen Zustand versetzt hat, den ich früher mit „tierischer Rotzkopf“ beschrieben hätte, hört man eigentlich fast nix mehr.

Es wird dichtgedrängt für Frieden demonstriert ‑ und das finden sogar die größten Corona-Angsthasen toll. Nur Karl Lauterbach mahnt mit knochigem Zeigefinger und zerknitterter Miene, dass die B-Variante des Omikronvirus das unabwendbare Ende bedeutet. Die ist diesmal ganz sicher sehr gefährlich ist. Diese Klage hat seinem Ministerium immerhin weitere 7,7 Milliarden Euro für weitere Impfungen und Tests eingebracht. Darüber kann man nur noch mit dem Kopf schütteln? Nicht ganz. Ich verstehe die Klage dieses Hofnarren auf einer ganz anderen Ebene.

Beklatschte Helden…

Ist seit vielen Jahren kein Geld da für eine bessere Ausstattung unserer Bildungseinrichtungen, für eine bessere Bezahlungen von Menschen, die in Gesundheitsberufen arbeiten (Ihr erinnert Euch daran, dass man diese zwar als Helden beklatschte, aber eine Prämie zu teuer gewesen wäre) können die Rüstungsunternehmer der Republik zufrieden grunzend sage und schreibe 100 Milliarden Euro einsacken. Weiß jemand wieviel Prozent Provision Lobbisten bekommen?

Diese 100 Milliarden sind schon richtig investiert, versichert unser kühler Kanzler, es ist schließlich Krieg. Gott sei Dank, und denkt sich vielleicht im Stillen, dass sich damit der Finanzcrash noch ein bisschen hinausschieben lässt und der Wachstumsmotor weiterlaufen kann. Die machthungrigen Grünen werden im Hinblick auf sämtliche humanitäre oder umweltschonende Gesichtspunkte so schnell über den Tisch gezogen, dass sie diese Reibungswärme als Nestwärme empfinden. Und der durch den Mainstream so umfassend aufgeklärte Bürger? Er nickt artig mit dem Kopf, auch dann, wenn Ursula von der Leyen ankündigt, dass man im Krieg eben auch mal frieren muss, wenn doch die Freiheit verteidigt werden soll. Welche Freiheit? Ach ja richtig, die Corona-Maßnahmen wurden ja abgestellt. Vorläufig.

Vernebelter Blick

Mond und Neptun stehen in Opposition zueinander, was darauf hindeutet, dass der Blick der Bevölkerung auf die wahren Verhältnisse eher vernebelt ist. Schaut man sich in unserer Gesellschaft um, scheint es fast so. Corona-Leugner nennt man jetzt Putin-Versteher und leidenschaftlich ruft die aufgewiegelte Menge öffentlich zur Jagd auf Russen und ihre Kultur auf. Der Russe ist der neue alte Feind und jeder, der zu einer besonnenen Analyse auf Basis der historischen Entwicklung aufruft, landet auf dem Scheiterhaufen der Stimmungsmacher. Spaltung ist en vogue. Es wird nicht mehr gedacht, es wird polemisiert und mit machtvollen Bildern aus der Ukraine die Angst geschürt. Krieg ist das grauenvollste Mittel und auch ich lehne ihn ohne Wenn und Aber ab. Krieg vernichtet Leben, Kultur und Vertrauen. Krieg trifft immer die Schwächsten – auf beiden Seiten der Frontlinie. Auch eine russische Mutter hat Angst um ihr Kind. Die positive Wirkung des Aspekts liegt in der Bereitschaft der Bevölkerung, Hilfe zu leisten und eigene Bedürfnisse hintenan zu stellen. Sehr schnell wurden großzügige Hilfstransporte organisiert mit allem, was die Menschen im Kriegsgebiet zum Überleben brauchen. Das ist viel Licht inmitten all der Dunkelheit.

Rudolf Steiner sprach bereits vor hundert Jahren von unserer Zeit als dem Beginn des Krieges „Aller gegen alle“. Das ist kein hübscher Titel und noch weniger eine angenehme Sache. Mich überrascht, dass er tatsächlich recht hat. Die Ursache sieht er im überbordenden Egoismus, der Ichsucht. Die Egozität ist ein zweischneidiges Schwert, denn dieses Ich ist die Ursache, dass der Menschen alles tut, um die Wünsche dieses Egos zu befriedigen. Das Ich strebt danach, einen Teil des gemeinsamen Erdenbesitzes als sein Eigentum zu vereinnahmen und aus seinem Revier alle anderen Iche hinwegzutreiben, sie zu bekriegen und zu bekämpfen. Aber auf der anderen Seite dürfen wir nicht vergessen, dass dieses Ich zugleich dasjenige ist, was dem Menschen seine Selbständigkeit, seine innere Freiheit gibt, was den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes erhöht. In diesem Ich ist seine Würde begründet. Es ist die Anlage zum Göttlichen im Menschen. (Lit.:GA 104, S. 156)

Krieg “Aller gegen alle”

Das Gegenmittel gegen den Krieg aller gegen alle ist die Kultur der Bruderliebe, der Gerschwisterliebe, die sich in den kommenden Jahrhunderten immer mehr herausbilden wird. Deswegen sind wir die Pioniere dieser neuen Zeit, weil diese Entwicklung hier und jetzt eingeläutet wird. Auch du bist eingeladen, einer dieser Pioniere zu sein. Du kann dich dem verhältnismäßig kleinen Teil der Menschen anschließen, die verstanden haben, dass das spirituelle Leben uns auf den Geist und die Gesinnung der Bruderliebe vorbereitet. Der Vollmond beleuchtet unser Bedürfnis nach dieser Zeitenwende und weckt unseren Wunsch nach der totalen Verbundenheit mit der ganzen Welt.

Der Vollmond steht im Trigon zu Pluto, der unsere Fähigkeit stärkt, schwere Lasten zu schultern. Auf der anderen Seite kann das Nationalgefühl besonders stark durch eine mächtige oder von Gewalt bestimmte Situation aufgeladen sein. Ist uns das bewusst, können wir gezielt der Verführung entgegenwirken, uns dem Spaltpilz zu unterwerfen, der den Krieg stärkt und uns wenig konstruktiv handeln lässt.

Kaum Klärendes

Die Sonne steht am Ende des Tierkreiszeichens Fische und vermag kaum etwas Klärendes beitragen. Das schleichende, auflösende Chaos der Fische lässt die Sonnenenergie gewissermaßen versickern und im Nebel verschwinden. Wir neigen vielleicht sogar dazu, die eigene Identität hinter übertriebener Bescheidenheit zu verstecken oder hinter den Interessen anderer zurückzustellen. Wir wollen so recht nicht hinschauen, was tragisch ist, denn im Hintergrund werden Fakten geschaffen, die wir durchaus ins Visier nehmen sollten. Die Impfpflicht ist immer noch nicht vom Tisch, das Bargeld muss um seine Berechtigung zittern, wir werden an der Tankstelle auf eine nie gekannte Art abgezockt und so manchem Bürger fällt der Kitt aus der Brille, wenn er seine Nebenkostenabrechnung studiert.

Mit 100 Milliarden Euro könnte man so manche Familie entlasten – doch stattdessen werden noch mehr Waffen produziert, mit denen man weit entferntere Familien dann totschießt. Und das sind nicht nur Familien in der Ukraine. In Afghanistan gab es durch die beherzte Nutzung der hastig verlassenen Waffenarsenale inzwischen mehr Tote als in den vergangenen 20 Jahren der Besatzung dieses Landes. Wir haben den Drogenkrieg in Mexiko und einen auf den Philippinen, für die sich kein Mensch interessiert. Wir haben Bürgerkriege in Syrien und Tigray, den Krieg in Jemen, den Handelskrieg zwischen den USA und China, den Krieg gegen den Islamischen Staat, Cyberkrieg und einen mit der Schweigermutter. Es kracht überall auf der Welt – zweifellos, aber bekümmert uns das so, wie der Krieg in der Ukraine? Nein.

Russischer Zupfkuchen

Dass alle 10 Sekunden ein Kind verhungert, ist zwar für viele irgendwie tragisch, aber nicht so schlimm, wie die Tatsache, dass es immer noch Menschen gibt, die russischen Zupfkuchen backen. Und dann echauffieren wir uns noch über die Sopranistin Anna Netrebko, die von der Deutschen Oper in München jetzt gefeuert wurde, weil sie nicht Putin abschwor. Facebook und Instagram wird diesem Trend gerecht und erlaubt die Großwildjagd auf Russen, denn sie werden nach eigenem Bekunden Gewaltaufrufe nicht ahnden.

Der Deutsche hat wieder in seine Paraderolle als Großinquisitor gefunden. So lässt sich das geschwächte Selbstwertgefühl kompensieren, dass uns das monatelange Masketragen beschert hat. Darauf deutet die deutliche Nähe von Sonne und Neptun hin. Wir sind beeinflussbar und zeigen wenig Rückgrat. Das gilt auch für unsere Parlamentarier, die sich einmal mehr als Erfüllungsgehilfen des World Economy Forums erweisen.

Ein Neuanfang?

Das Sextil von Sonne und Pluto und das Trigon von Pluto und Mond stellt diesen Vollmond unter eine besondere Kraft, die leider auch jede kriegerische Handlung nährt, aber auch einen Neuanfang einläuten kann. Wir werden mit reichlich Lebensenergie versorgt und zeigen uns außerordentliche belastbar. Nutzen wir diesen Energiekick für die richtige Sache und sagen Nein, zu medialer Manipulation und zu der Degradierung als blökendes Stimmvieh?

Merkur der unser Denken und Handeln symbolisiert steht im Tierkreiszeichen Fischen im Exil. Unter dieser Signatur können wir zwar einfühlsam kommunizieren, aber kaum klar und eindeutig denken und handeln. Dieses Wischiwaschi wird durch die Konjunktion mit Jupiter noch vergrößert. Es wird zwar viel geschwätzt aber wenig gesagt. Wir erleben es in ausufernden Diskussionen, in denen wir uns im Kreis drehen. Ein echter Durchbruch ist kaum zu erwarten.

Ein schönes Trigon für die Werte

Merkur und Uranus bilden ein Sextil, was einerseits die Technik in Merkurs Reich bringt und uns andererseits auch auf unsere Werte verweist. Das tut auch der aufsteigende Mondknoten, der mit dem Mond und mit Pluto ein schönes Trigon bildet. Die Macht unserer Werte – das können die gesellschaftlichen, die moralischen oder auch die finanziellen sein – wir werden sehr eindrücklich darauf hingewiesen, uns darüber Gedanken zu machen. Mehr noch. Wir müssen die Verantwortung dafür übernehmen.

Nur so können wir hoffentlich verhindern, dass die WHO, also die Weltgesundheitsorganisation, ein zukünftig einheitliches Pandemie-Management an sich reißt. Wenn unsere Regierungen diese Pläne absegnen, übertragen sie unsere Wählerstimmen an eine nicht gewählte Organisation. Mit anderen Worten: Dann haben wir als Volk gar nichts mehr zu melden. Wer die ARTE Dokumentation „Die WHO – im Griff der Lobbyisten?“ kennt, weiß, dass es dort mehr um das Wohl der Pharmaindustrie, als um die Gesundheit der Menschen geht. Im Klartext bedeutet das: Die Impfung kann dann weltweilt für alle Menschen verpflichtend werden, wenn die WHO das bestimmt. Bist du damit einverstanden? Nein? Dann erhebe bitte deine Stimme und bewege dich an der frischen Luft. Gehe spazieren! Venus ist im Tierkreiszeichen ein Förderer unseres Gemeinschaftsgeistes. Solidarität hat Rückenwind! Die Konjunktion mit Mars löst sich langsam aber sicher zwar auf, sorgt aber immer noch für spannendes Knistern und begünstigen faire Verhandlungen.

Potenzial von Umstürzen und Revolutionen

Das Quadrat von Mars und Uranus sorgt aber leider auch dafür, dass bei solchen Verhandlungen der ein oder anderes vielleicht den Bogen überspannt. Reformen im Eiltempo sind gefragt, das Potenzial von Umstürzen und Revolutionen kann Fluch und Segen bringen. Eine zusätzlich eher unberechenbare Note bekommt Mars durch das Sextil mit Chiron. Denn Chiron spielt seine Außenseiterrolle mit Marsaspekten besonders aggressiv. Dabei wird ihm von anderen eine Menge Durchsetzungskraft zugetraut, ohne dass der Kämpfer selbst richtig daran glaubt oder selbst etwas davon hat. Umgekehrt wird Chiron auch Zielscheibe für Aggressionen, die er stellvertretend für andere einstecken muss. Andere benutzen ihn dabei als Instrument oder Schauplatz der eigenen Interessendurchsetzung.

Das Quadrat von Venus und Uranus stärkt unser Bedürfnis nach Gemeinschaft und steht im Konflikt zu unserem Drang nach Individualismus. Wir werden eingeladen, den möglichen Freiraum-Nähe- Konflikt zu einem Sowohl-als-auch zu wandeln. Die Verlässlichkeit weicht eher der Individualität und Unberechenbarkeit. Uranus verkörpert Distanz und hält Partner damit auf Abstand was Friedensverhandlungen kaum in Aussicht stellt. Wir werden wohl noch eine Weile mit dem Thema Krieg beschäftigt sein. Bleibt die Frage: Warum werden wir mit solchen „Kriegen“ überhaupt konfrontiert? Was ist die Lernaufgabe für jeden von uns?

Der Frieden in uns

Wir dürfen lernen, dass es im Sinne der Selbsterkenntnis nicht darum geht, andere Meinungen, Gefühle und Taten im Außen zu bekämpfen. Frieden tritt nur dann ein, wenn ein jeder von uns die Verantwortung dafür übernimmt und den Frieden zunächst in sich selbst herzustellen versucht. Das ist im Rahmen unseres Menschseins eine ganz schön anspruchsvolle Aufgabe!

Toleranz ist gefragt. Aber wenn ich nur die eine Meinung als berechtigt anerkenne, wenn ich nur das, was ich will, als berechtigt ansehe, und die andere Meinung bekämpfe, so komme ich in Streit. Nur meine Meinung festigen, heißt egoistisch sein. Meine Handlung als die einzig berechtigte ansehen, heißt egoistisch sein. Haben wir darüber ein Bewusstsein, dann werden wir nicht so leicht die andere Meinung bekämpfen, sondern uns zunächst in uns selbst um Harmonie bemühen. Mit was gehst du in Resonanz, was bringt dich in Rage? Was hat der Groll, den andere Ereignisse oder Menschen in dir auslösen mit dir zu tun? Warum kann dich ein Krieg in der Ukraine so belasten, dass du völlig verknittert durch die Gegend gehst? Ist es nicht letztendlich der Krieg in dir selbst?

Harmonie in mir selbst

Respektiere ich die Meinung des anderen und versuche in mir selbst Harmonie herzustellen, so werde ich in ganz anderer Weise zu dem anderen stehen. Dann werde ich anfangen, ihn erst zu verstehen. Wir können vielleicht sogar auf einen Streit verzichten, wenn wir unsere inneren Kräfte harmonisieren. Wir können die Außenwelt harmonisieren, wenn wir in uns selbst Frieden schaffen. Fühle ich in mir Frieden, dann handele ich auch in Frieden. Eine Erkenntnis, die erlebte Ideenwelten im Geiste anstrebt, erfüllt den ganzen Menschen so, dass dieser Mensch sich in Liebe in das soziale Leben hineinstellt. Diese Geisteshaltung ermöglicht es, dass er von Liebe die sozialen Ideen durchdringen lässt.

Die soziale Dreigliederung wie sie Rudolf Steiner vor über 100 Jahren in die Welt getragen hat, stellt die Liebe in das soziale Leben, in die Gemeinschaft hinein. Sie stellt die Ideen als solche in die Wirklichkeit hinein, so dass Liebe der Träger dieser Ideen in der Wirklichkeit sein kann. Die sozialen Liebe, mit der sozial liebevollen Praxis, die nicht bloß Routine ist, sondern die in Liebe, von leuchtenden Ideen getragen wird, ist das Fundament für eine Gesellschaft, die für jeden ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Dieses Fundament brauchen wir, wenn wir nicht in dem Krieg „Alle gegen alle“ versinken wollen. Wir brauchen es, damit wir uns aufschwingen zu Gestaltern einer neuen Zivilisation, die geprägt ist von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Der Vollmond in der Jungfrau lädt uns ein, ganz praktisch für die Welt von morgen aufzustehen. Reichen wir uns die Hand und werden wir zu Gründervätern und -müttern für eine lebenswerte Welt für die Kinder von morgen. Leben wir vor, was es bedeutet, wenn aus dir und dir und dir und mir ein neues Wir wird.

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