Neumond am 20. November 2025

Neumond am 20. November 2025

Neumond im Skorpion

Die stille Alchemie deiner Seele:
Eine Zeit, die alles neu ordnet

Viele Menschen bemerken in diesen Tagen, dass sie anders denken, anders fühlen, anders reagieren als sonst. Gespräche drehen sich im Kreis, Missverständnisse häufen sich, innere Unruhe steigt auf, und Themen, die längst „erledigt“ schienen, stehen plötzlich wieder mitten im Raum. Das Telefonat, das man vermeiden wollte, kommt genau jetzt. Die Diskussion, die man auf später verschoben hat, sucht sich ihren Weg. Und während man versucht, den Alltag zu organisieren, meldet sich im Hintergrund ein Gefühl, das schwer zu übergehen ist: Da stimmt etwas Grundsätzliches gerade nicht mehr.

Rhythmus hinter den Irritationen

Wer darauf achtet, spürt den tieferen Rhythmus hinter diesen Irritationen. Merkur ist rückläufig – und zwar im Feuerzeichen Schütze, während der Neumond sich im Skorpion bildet. Diese Kombination wirkt wie eine innere Zäsur. Merkur zieht die Gedanken von der Oberfläche zurück in die Tiefe. Er führt dorthin, wo man nicht mehr schnell erklärt, sondern ehrlich hinschaut. Wo Worte nicht mehr genügen, weil es um das Ungesagte geht: um die Wahrheit hinter dem, was man sagt. Um die Motive hinter Entscheidungen. Um die Gefühle, die sich erst dann zeigen, wenn der Verstand einen Schritt zurücktritt.

In solchen Phasen wirkt das Leben wie ein Spiegel, der näher rückt. Man erkennt Zusammenhänge, die vorher überlagert waren. Man spürt deutlicher, wo man sich selbst übergangen hat. Rückläufiger Merkur ist kein Störfaktor, er ist ein Rückruf – zurück in die eigene Wahrhaftigkeit. Und dieser Rückruf trifft in eine Zeit, die ohnehin bis zum Rand mit seelischen Themen gefüllt ist: der Skorpion-Neumond.

Der Punkt, wo sich Denken und Fühlen verbindet

Genau hier beginnt die Kraft dieser Konstellation: Sie bringt das nach oben, was man zu lange hinuntergeschluckt hat. Sie zeigt, warum die eigene innere Stimme zuletzt lauter geworden ist. Und sie markiert den Punkt, an dem das Denken sich mit dem Gefühl verbündet, damit Klarheit entstehen kann.

Der Skorpion gehört zu jenen Zeichen, die keine Oberfläche lieben. Er führt in Zonen, in denen Masken überflüssig werden. In Tagen um diesen Neumond bündelt sich eine Atmosphäre, die wie ein alchemistisches Labor wirkt: Innere Wahrheiten steigen auf, lange verdrängte Empfindungen melden sich zurück, alte Entscheidungen verlangen eine erneute Betrachtung. Manchmal geschieht das durch äußere Ereignisse, manchmal über Träume, innere Unruhe oder plötzliche Klarheit. Astrologisch betrachtet verdichtet dieser Neumond einen Prozess, der ohnehin im Gang ist: den Übergang von einer Epoche äußerer Sicherheiten hin zu einer Kultur innerer Wahrhaftigkeit.

Tektonische Verschiebungen im Untergrund

Die Opposition zu Uranus im Stier verstärkt dieses Motiv. Uranus steht als Prinzip für Befreiung, Stier für das Bedürfnis nach Bestand, nach materiellem Halt, nach Gewohntem. Wenn beide Kräfte einander gegenüberstehen, geraten jene Lebensbereiche in Bewegung, die bislang als selbstverständlich galten: berufliche Strukturen, finanzielle Fundamente, Wohnsituationen, Beziehungen, Wertvorstellungen. Vieles wirkt wie eine tektonische Verschiebung im Untergrund: nichts explodiert spektakulär, und doch fühlt sich der Boden anders an. Uranus im Stier stellt eine einfache, radikale Frage: Worauf gründet dein Leben wirklich – auf Kontrolle oder auf Vertrauen? In seiner rückläufigen Phase verlagert sich diese Revolution nach innen. Dann werden weniger äußere Umstände aufgebrochen, vielmehr lösen sich alte Überzeugungen. Man beginnt zu merken, wo Sicherheit zum Ersatz für Vertrauen geworden ist. Diese Einsicht verlangt Mut, schenkt dafür jedoch eine Freiheit, die aus Bewusstsein hervorgeht.

Dem gegenüber steht die sanfte, fast therapeutische Kraft des großen Wassertrigons, das diesen Neumond begleitet. Jupiter, Saturn und Neptun in Wasserzeichen schaffen einen Resonanzraum für tiefe Gefühle, für Erinnerungen, für innere Rückbesinnung. Viele erleben in diesen Tagen Momente unerwarteter Rührung, diffuse Müdigkeit oder das Bedürfnis nach Rückzug. Das Tempo der Außenwelt bleibt hoch, im Inneren entsteht jedoch ein Wunsch nach Verlangsamung. Bilder aus der Vergangenheit tauchen auf, Gerüche, Stimmungen, Szenen, die längst vergessen schienen. All das verweist auf etwas, das wieder in Verbindung kommen will: mit der eigenen Geschichte, mit der Fähigkeit zu Vertrauen, mit dem inneren Ort, an dem man sich zu Hause fühlt. Die Zeit ist reif für eine neue Form von Stärke – eine Stärke, die sich an Verletzlichkeit orientiert, an Würde und an der Bereitschaft, die eigenen Gefühle ernst zu nehmen.

Pluto, der im Hintergrund in einem fördernden Aspekt zu diesem Neumond steht, verleiht dieser Phase Tiefe und Ernst. Er erinnert daran, dass Wandlung mehr bedeutet als Veränderung. Wo Pluto wirksam wird, geht es um das Fundament, um die Frage, wer wir im Kern sein wollen. In einer Welt, die von Machtspielen, Polarisierungen und Schnellreaktionen geprägt ist, wächst die Bedeutung einer inneren Autorität, die sich aus Bewusstsein speist. Die damit verbundene Frage lautet: Wie wirkt dein innerer Wandel in das Ganze hinein? Welche Konsequenz hat es, wenn ein Mensch klarer denkt, ehrlicher fühlt, mutiger handelt? In diesem Sinn berührt die aktuelle Konstellation auch die soziale Dimension: Jede innere Klärung verändert das Feld zwischen Menschen. Astrologie macht diesen Zusammenhang sichtbar, indem sie die persönliche Erfahrung mit größeren Entwicklungsrhythmen verknüpft.

Die innere Bremse

Mars im Spannungsaspekt zur Mondknotenachse trifft einen Nerv der Gegenwart. Viele spüren den Wunsch, etwas zu verändern, einen neuen Schritt zu wagen, Lebensbereiche neu auszurichten – und erleben gleichzeitig eine innere Bremse. Pläne entstehen, werden wieder verworfen, der Wille flammt auf und versandet im Zweifel. Astrologisch zeigt sich hier eine Schulung des Handelns. Die Frage lautet: Aus welcher Quelle kommt der Impuls? Entspringt er Angst, Druck, dem Bedürfnis, etwas zu beweisen – oder wächst er aus einem inneren Ja, aus einer gereiften Einsicht? Mars in dieser Stellung ruft zu bewussten Taten auf. Aktionismus entzieht Kraft, Klarheit bündelt sie. Die Zeit ist reif für Handlungen, die sich an innerer Stimmigkeit orientieren, nicht an äußeren Erwartungen.

Venus im Skorpion lenkt den Blick auf Beziehungen und die Art, wie wir lieben. In dieser Phase werden Bindungsmuster sichtbar: Wo halte ich fest, um mich sicher zu fühlen? Wo gebe ich mehr, als mir guttut? Wo ziehe ich mich zurück, sobald es wirklich nah wird? Zugleich trägt Venus hier den Impuls einer höheren Form der Liebe: einer Liebe, die Reife sucht, nicht Bestätigung. In Verbindung mit der Mondknotenachse erwacht das Thema, wie Vergangenheit und Zukunft in unseren Beziehungen ineinandergreifen. Alte Geschichten, alte Verletzungen und alte Abhängigkeiten wollen verstanden werden, damit eine freiere Form der Verbundenheit entstehen kann – mit anderen und mit sich selbst. Die Zeit ist reif für eine Liebe, die Bewusstsein in Nähe bringt: klar, warm, verantwortungsvoll.

Chiron, der Lehrer der Wunde, bildet zu Jupiter einen Spannungsaspekt, der die Frage nach Vertrauen zusätzlich intensiviert. Viele erleben in dieser Phase alte Themen von Übersehenwerden, Zurückweisung, mangelnder Zugehörigkeit. Solche Erfahrungen prägen das Bild, das man von sich trägt, oft über Jahrzehnte. In der aktuellen Konstellation zeigen sich diese Erinnerungen nicht, um zu überwältigen, vielmehr als Einladung zur Neuinterpretation. Das Ich erkennt: Diese Geschichte hat mich geformt, sie definiert mich jedoch nicht. In diesem Moment verwandelt sich biografischer Schmerz in Wissen um die eigene innere Größe. Aus anthroposophischer Perspektive beginnt hier der Weg vom bloßen Ich zum geistigen Selbst: Der Mensch erkennt, dass seine Biografie Ausdruck einer tieferen Intention ist.

Die Wintersonnenwende naht

All diese Konstellationen bilden den Hintergrund für einen Übergang, der weit über diesen einen Neumond hinausreicht. Der Jahreslauf bewegt sich auf die Wintersonnenwende zu, jenen Punkt im Jahr, an dem die äußere Helligkeit ihren Tiefstand erreicht und das Licht im Inneren wächst. In dieser Phase verdichtet sich Rückschau: Was hat dieses Jahr mir abverlangt? Welche Begegnungen haben Spuren hinterlassen? Wo konnte ich reifen, wo blieb etwas unvollendet zurück? Die Raunächte, die sich anschließen, bilden den seelischen Resonanzraum für solche Fragen. Sie sind eine Zeit, in der das Bewusstsein freier schwebt, offener für leise Hinweise, für Bilder, Träume, Einsichten, aus denen sich der innere Keim des kommenden Jahres bildet. Die aktuelle Neumondkonstellation bereitet diesen Raum vor, indem sie löst, klärt und zur Ehrlichkeit ruft.

Gerade in solchen Übergangszeiten zeigt sich, warum Astrologie für orientierungssuchende Menschen von Bedeutung sein kann. Wer gewohnt ist, analytisch zu denken, Fragen sorgfältig abzuwägen und Zusammenhänge zu prüfen, steht vor einer Herausforderung: Die Komplexität der Welt wächst, lineare Erklärungen genügen kaum noch. Astrologie bietet hier keinen Ersatz für kritisches Denken, sie erweitert vielmehr den Horizont. Sie versteht sich als Symbolsprache, die innere und äußere Ereignisse in einen größeren Rhythmus einordnet. Planeten werden dann nicht als Verursacher betrachtet, sondern als Zeiger an einer kosmischen Uhr, die auf bestimmte Entwicklungsphasen verweist. So, wie Musik Stimmungen ausdrückt, ohne sie zu verursachen, beschreibt die Astrologie Qualitäten der Zeit, ohne Menschen festzulegen.

Neues Vokabular für seelische Prozesse

Für reflektierte Menschen eröffnet diese Perspektive mehrere Ebenen von Orientierung. Erstens schafft sie ein neues Vokabular für seelische Prozesse, die sich rational nur schwer fassen lassen. Zweitens verknüpft sie individuelle Erfahrungen mit übergeordneten Zyklen, wodurch scheinbar zufällige Krisen einen nachvollziehbaren Platz in der eigenen Biografie erhalten. Drittens stärkt sie die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung. Wer weiß, dass eine Konstellation wie der Neumond im Skorpion Themen wie Wahrheit, Loslassen, innere Alchemie betont, achtet wacher auf entsprechende Signale im eigenen Leben. Aus einem bloßen Gefühl der Überforderung wird ein bewusst erlebter Wandlungsprozess.

Astrologie ersetzt keine Entscheidungen, sie nimmt Entscheidungen jedoch den Charakter des reinen Blindflugs. Sie zeigt, welche Themen gerade hervortreten, welche Kräfte im Inneren wirken, welche Haltungen hilfreich werden können. In Zeiten, in denen äußere Sicherheiten bröckeln, wächst damit eine innere Form von Sicherheit: die Gewissheit, dass das, was geschieht, Teil eines größeren Sinnzusammenhangs ist. Dieses Wissen enthebt niemand der Verantwortung, es stärkt jedoch den Mut, Schritte zu wagen, die der eigenen Wahrheit entsprechen.

Die Zeit um diesen Neumond im Skorpion lädt dazu ein, genau das zu tun: die eigene Wahrheit ernst zu nehmen, die Wurzeln des eigenen Lebens neu zu prüfen, seelische Prozesse zu würdigen und dem inneren Kompass mehr Gewicht zu geben als dem äußeren Lärm. Wer sich dafür entscheidet, erlebt Astrologie als Begleiterin – nicht als Instanz, die Antworten von außen liefert, sondern als Spiegel, der die inneren Antworten deutlicher werden lässt. In einer Welt, die nach Orientierung ruft, gewinnt eine solche Form von Bewusstseinsarbeit besondere Bedeutung. Denn aus der Klarheit des Einzelnen formt sich jene Zukunft, die wir gemeinsam erleben werden.

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Impulsanalyse Wintersonnenwende

Diese Wintersonnenwende führt dich an die Schwelle zwischen dem Alten und dem, was aus der Tiefe deines Wesens entstehen möchte. Während Sonne, Venus und Mars unter dem Druck von Saturn und Neptun nach Klarheit rufen, öffnet sich ein seltener seelischer Raum: das Wasser-Trigon zwischen Jupiter, Lilith und Saturn. Es ist wie ein innerer Quell, der dich erinnert, dass Heilung kein Widerspruch zur Verantwortung ist – und dass Reife entsteht, wenn Gefühl, Wahrheit und Vertrauen sich verbinden.

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Wintersonnenwende
Die Raunächte 2025/26

Deine Reise zu dir selbst beginnt

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Ilona Krämer
Was uns St. Martin einst mit-teilte

Was uns St. Martin einst mit-teilte

St. Martin

Teilen – die leise
Revolution des Herzens

Am Martinstag leuchten wieder die Laternen. Kinder ziehen singend durch die Straßen, ihre kleinen Lichter flackern im Wind – Sinnbilder für Wärme, Hoffnung und Miteinander. Ich erinnere mich gut daran, wie unsere Mutter mit meinen Brüdern und mir am St.- Martins Umzug teilnahm. Später habe ich das mit meinen Kindern getan, mit selbstgebastelten Laternen, die sie so stolz vor sich hertrugen, als wäre es der heilige Gral selbst. Erdung brachte in beiden Fällen das unvermeidbare “Rabimmel rabammel rabumm…”. Und während in und um uns die vertrauten Lieder erklingen, erinnern wir uns an die alte Geschichte des Mannes, der seinen Mantel teilte.

Der Mut, das Eigene zu teilen

Martin, ein römischer Soldat, begegnete an einem kalten Wintertag einem frierenden Bettler. Er hielt an, stieg von seinem Pferd, zog sein Schwert und zerschnitt seinen Mantel. Eine Hälfte behielt er, die andere gab er dem Mann.
Eine einfache Geste – und doch eine, die Jahrhunderte in den Legenden der Generationen überdauert hat.

Denn in einer Welt, die Besitz schützt und Mangel fürchtet, ist Teilen ein Akt der Freiheit. Martin gab nicht das, was entbehrlich war – er teilte, was er selbst brauchte. In diesem Augenblick öffnete sich der Raum zwischen Ich und Du, und Menschlichkeit wurde sichtbar. Teilen heißt: den anderen in die eigene Lebenswirklichkeit einzubeziehen. Es ist ein bewusstes Ja zum Mitmenschen, zu seiner Würde, zu seinem Bedürfnis.

Das Wunder, das uns herausfordert

In den Evangelien lesen wir das Wunder der Speisung der Fünftausend: Jesus nahm fünf Brote und zwei Fische, segnete sie, brach sie und gab sie den Jüngern zur Verteilung – und alle wurden satt. Dieses Wunder sagt: Es ist möglich, dass Weniges geteilt wird und Vieles entsteht. Es ist möglich, dass Gemeinschaft satt wird, wenn Menschen ihre Brote zusammenlegen und teilen. Es ruft uns auf: Seht die Bedürftigen, erkennt die Freundinnen und Freunde am Tisch, lasst das Teilen beginnen – nicht irgendwann, sondern heute.

Dieses Wunder will verstanden werden: Es ist kein Zauber, sondern eine Einladung. Es zeigt, dass Fülle dort entsteht, wo Menschen geben, was sie haben. Dass Teilen das eigentliche Wunder ist. Wenn jeder sein Brot, seine Zeit, seine Zuwendung einbringt, entsteht Gemeinschaft – und Gemeinschaft nährt.

Teilen als Antwort auf die Not

Wenn wir in die Straßen unserer Städte blicken, sehen wir die Not, die sich hinter dem Bild des geteilten Mantels von Sankt Martin in neuer Gestalt zeigt. Alte Menschen sammeln Pfandflaschen, um über die Runden zu kommen. Menschen ohne Wohnung ziehen mit einem Einkaufswagen ihr Hab und Gut über Kreuzungen und durch Unterführungen. Immer seltener finden sie einen geschützten Platz, eine wärmende Lüftung, einen Moment der Ruhe.

Die Ausgrenzung beginnt nicht erst draußen. Sie wurzelt in unserem Bewusstsein, in der Gleichgültigkeit, in den Strukturen einer Stadt, die sagt: Hier bist du unerwünscht. Der Fachbegriff dafür lautet defensive architecture – auch Anti-Obdachlosen-Architektur genannt. Damit sind gezielt gestaltete Stadtmöbel und öffentliche Räume gemeint, die verhindern sollen, dass Menschen ohne Wohnung dort verweilen.

Diese Maßnahmen sind mehr als Stadtgestaltung – sie sind ein Spiegel unseres Umgangs miteinander. Sie zeigen, wie still das Mitgefühl in Beton gegossen werden kann, wenn wir vergessen, was Menschsein bedeutet.

Das ist kein Nebenschauplatz: Es ist ein Indiz für eine Gesellschaft, in der das Gemeinwohl unter Druck steht. Wenn Teilen ausgehebelt wird, wenn das Miteinander sich in Distanz verwandelt, dann trägt der Mantel nicht mehr. Das ist dann wirklich ein Stadtbild, über das wir uns empören sollten. 

Durch solche Auswüchse wird spürbar, wie sehr unser Gemeinwohl auf dem Spiel steht. Wenn wir uns so voneinander abgrenzen, wärmt letztendlich kein “Mantel” mehr.

Der Mantel unserer Verantwortung

So wie Martin seinen Mantel teilte – kein Almosen, sondern eine einladende Geste –, so steht das materielle Teilen auch heute im Zentrum. Es beginnt dort, wo wir das Eigene nicht als Besitz, sondern als Möglichkeit begreifen: Kleidung, Nahrung, Zeit, Geld, Aufmerksamkeit, Würde.

Teilen heißt, Verantwortung zu übernehmen. Es bedeutet, das eigene Haben in einen lebendigen Kreislauf zu bringen, in dem Geben und Empfangen sich gegenseitig nähren. Es heißt, den Mut zu haben, das Herz zu öffnen, auch dann, wenn die Welt um uns verschlossen scheint.

Materielles Teilen ist keine Theorie, sondern gelebte Praxis. Ein Mantel ist Wärme. Ein Mantel ist Schutz. Ein Mantel ist Gemeinschaft. Und heute haben viele Menschen keinen Mantel mehr – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.

Vom äußeren Tun zum inneren Wandel

Wer einmal wirklich geteilt hat, weiß: Es bleibt nie beim Äußeren. Ein Stück Brot, ein Kleidungsstück, ein offenes Zuhause – sie tragen eine unsichtbare Kraft in sich. Denn wer teilt, teilt auch Vertrauen. Er teilt den Glauben daran, dass genug da ist, wenn wir füreinander da sind. Er teilt aber auch den Glauben an den Nächsten, wieder auf die Beine zu kommen, wenn er kräftig genug ist. So wird Teilen zu einer leisen Revolution des Herzens. Es verschiebt die Grenze zwischen „mein“ und „dein“ hin zu einem „unser“. Es öffnet Räume, in denen Mitgefühl stärker wirkt als Angst und Menschlichkeit größer ist als Mangel.

Ein Licht, das weitergegeben wird

Vielleicht ist das der tiefste Sinn des Martinstages: zu erinnern, dass Teilen immer möglich ist.
In einer kleinen Geste, in einem echten Zuhören, in einer helfenden Hand. So wie die Kinder heute ihr Laternenlicht durch die Straßen tragen, können auch wir ein Licht weitergeben – dort, wo Kälte herrscht, in Herzen und in Häusern. Denn jedes geteilte Stück Wärme, jede Tat, jedes offene Wort ist ein Zeichen:
Die Welt wird heller, wenn wir teilen.

Ein Aufruf zur Tat

Heute, am Tag des heiligen Martin, dürfen wir uns fragen: Wo braucht jemand meinen Mantel?
Vielleicht in Form einer warmen Jacke, einer Mahlzeit, einer Spende, eines Gesprächs. Vielleicht im Mut, hinzuschauen und nicht wegzusehen.

  • Finde jemanden, der Wärme braucht – und handle.

  • Unterstütze Projekte, die Menschen helfen, wieder Halt zu finden.

  • Teile Zeit, Aufmerksamkeit, Anteilnahme.

  • Sprich über das, was du siehst – Teilen beginnt mit Bewusstwerden.

  • Lass dein Handeln zur Botschaft werden: Hier bin ich. Du wirst gesehen. Wir gehören zusammen, denn wir sind eine Menschheitsfamilie.

Teilen ist kein Symbol – es ist eine Handlung. Eine Handlung, die sagt: Ich bin Mensch unter Menschen. Eine Handlung, die sagt: Ich lasse dich im Wind nicht allein. Vielmehr: Ich halte den Mantel bereit.

Denn wo geteilt wird, beginnt Heilung – für den, der empfängt, und für den, der gibt. Und vielleicht ist genau das das wahre Wunder: dass aus einem geteilten Mantel Wärme für viele wird.

Die Raunächte 2025/26

Deine Reise zu dir selbst beginnt

Was bedeutet es, heute Mensch zu sein?
Warum erleben wir Krisen und Glück, und wie finden wir die Kraft, unser Leben bewusst zu gestalten?
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Alles ist mit Sorgfalt und Hingabe gestaltet – für Menschen, die spüren, dass wahre Veränderung im Inneren beginnt.

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Impulsanalyse Wintersonnenwende

Diese Wintersonnenwende führt dich an die Schwelle zwischen dem Alten und dem, was aus der Tiefe deines Wesens entstehen möchte. Während Sonne, Venus und Mars unter dem Druck von Saturn und Neptun nach Klarheit rufen, öffnet sich ein seltener seelischer Raum: das Wasser-Trigon zwischen Jupiter, Lilith und Saturn. Es ist wie ein innerer Quell, der dich erinnert, dass Heilung kein Widerspruch zur Verantwortung ist – und dass Reife entsteht, wenn Gefühl, Wahrheit und Vertrauen sich verbinden.

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Wintersonnenwende

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Ilona Krämer

Jupiter rückläufig im Krebs

Jupiter rückläufig im Krebs

Jupiter rückläufig

Ein Ruf nach innen und die Sehnsucht nach Geborgenheit

Wenn Jupiter ab dem 11. November 2025 rückläufig wird, und das im Zeichen Krebs, öffnet sich eine besondere Zeitqualität: eine Phase von vier Monaten, in der das Leben uns zur Innenschau ruft. Bis zum 11. März 2026 wirken jene Kräfte, die weniger auf äußere Expansion, sondern auf seelische Klärung und emotionale Verwurzelung zielen. Es ist, als würde das große Prinzip des Wachstums – Jupiter – für eine Weile den Blick abwenden vom Außen und sagen: „Schau dorthin, wo du dich wirklich zuhause fühlst.“

Viele spüren schon jetzt eine unterschwellige Veränderung. Die Welt ist laut geworden, viele Systeme wanken, die Sehnsucht nach Verlässlichkeit wächst. Der Rücklauf Jupiters im Krebs berührt genau diesen Nerv der Zeit: die Suche nach Sicherheit, Zugehörigkeit und echtem Vertrauen. Wir beginnen zu spüren, dass Wachstum ohne inneres Fundament leer bleibt. Dass Wohlstand ohne emotionale Fülle nicht nährt. Dass Erfolg wenig Sinn hat, wenn das Herz sich dabei verliert.

Wenn Wachstum Tiefe braucht

Jupiter, der Lehrer und Sinngeber, möchte uns erinnern, dass Entwicklung im Inneren beginnt. Krebs, das Zeichen der Gefühle, des Zuhauses und der Erinnerung, hält den Spiegel hin: Wo sind wir zu sehr im Außen verankert, um uns wirklich getragen zu fühlen? Wo haben wir unser seelisches Zuhause verlassen, um Erwartungen zu erfüllen, statt inneren Frieden zu finden?

In diesen Monaten kann vieles in Bewegung geraten, was lange verborgen blieb. Erinnerungen tauchen auf, alte Themen um Familie, Herkunft oder emotionale Sicherheit klopfen an. Manches wirkt erst weich und sentimental, doch dahinter liegt eine tiefe Kraft: die Möglichkeit, die eigenen Wurzeln neu zu beleben. Vielleicht wird dir bewusst, dass Sicherheit nie von außen kommt, sondern von innen wächst – aus Selbstakzeptanz, aus Mitgefühl mit dir selbst, aus dem Mut, zu deinen wahren Bedürfnissen zu stehen.

Aufräumen im inneren Zuhause

Diese Zeit lädt dazu ein, das emotionale Zuhause zu ordnen. Manchmal zeigt sich das ganz konkret – als Bedürfnis, Räume neu zu gestalten, die Wohnung umzugestalten oder alte Dinge loszulassen, die keine Resonanz mehr haben. Doch noch häufiger geschieht es im Inneren: Wir beginnen, unser Herz zu entrümpeln. Beziehungen, die nicht mehr nähren, Gedanken, die uns kleinhalten, Gewohnheiten, die uns erschöpfen – all das darf geprüft werden. So entsteht Raum für etwas, das echter ist: für Verbundenheit, Wärme und Vertrauen in den eigenen Weg.

Wer jetzt innehält, spürt, dass Rückläufigkeit kein Rückschritt ist, sondern ein Innehalten im besten Sinne. Sie ist der Moment, in dem Wachstum Tiefe gewinnt. Vielleicht wirst du leiser, suchst Rückzug, fühlst dich nachdenklicher als sonst. Dann folge diesem Impuls. Denn genau in der Verlangsamung wird sichtbar, was Bestand hat. Jupiter im Krebs öffnet die Türen zur Intuition, zu jener stillen inneren Stimme, die weiß, was Dir guttut, bevor Du es erklären kannst.

Die Rückkehr zur inneren Stimme

Du kannst diese Zeit bewusst gestalten, indem du dir Momente der Selbstwahrnehmung schenkst – zum Beispiel durch Schreiben, stilles Spazieren oder bewusstes Lauschen nach innen. Frage dich: „Wo fühle ich mich wirklich zuhause?“ „Welche Menschen nähren mein Herz?“ „Welche Entscheidungen fühlen sich friedlich an?“ Solche Fragen sind keine Sentimentalität, sondern seelische Navigation. Sie führen dich dorthin, wo dein Leben wieder mit deinem inneren Rhythmus schwingt.

Vielleicht spürst du auch den Wunsch, dich familiär oder freundschaftlich neu zu verankern. Der Krebs will Zugehörigkeit, doch er lehrt uns auch, dass Familie mehr bedeutet als Blutsverwandtschaft. Jetzt kann sich zeigen, wer oder was sich wirklich nach Zuhause anfühlt – unabhängig von Herkunft, Konvention oder Vergangenheit. Beziehungen mit seelischer Tiefe, Gemeinschaften, die echte Verbundenheit leben, werden wichtiger als äußere Netzwerke oder Statussymbole.

Erfolg mit Herz und Sinn

Jupiter im Krebs bringt auch eine Verschiebung im Verständnis von Erfolg. Wo bisher Leistung und Expansion zählten, geht es nun um Stimmigkeit. Wachstum soll Sinn haben. Projekte, die keine Herzenssubstanz tragen, verlieren an Bedeutung. Dafür gewinnen jene Themen Raum, die deine Seele berühren – sei es Fürsorge, Kreativität, Bildung oder Heilung. Viele erleben diese Phase als eine Art „Seeleninventur“: eine leise, aber ehrliche Bestandsaufnahme, die Klarheit schafft, bevor im Frühjahr 2026 der nächste Entwicklungsschub beginnt.

Diese Monate laden dazu ein, mit dem Leben eine Art stilles Gespräch zu führen. Anstatt nach neuen Horizonten zu suchen, darfst du jetzt die Tiefe deines eigenen Ozeans erkunden. Das bedeutet nicht, alles zu überdenken, vielmehr das Fühlen zuzulassen, das du vielleicht lange vertagt hast. Wenn Tränen fließen, ist das keine Schwäche, sondern Reinigung. Wenn du spürst, dass du Altes loslässt, ist das kein Verlust, sondern Vorbereitung auf den nächsten inneren Frühling.

Die wahre Heimat im Herzen

Jupiter rückläufig im Krebs ist eine Einladung zur Selbstfürsorge, zur inneren Versöhnung und zur Neuverortung. Es ist eine Zeit, in der wir begreifen dürfen: Die wahre Heimat liegt im Herzen. Wer diesen Satz lebt, wird unabhängig von Ort, Umständen oder Zustimmung anderer. Er oder sie trägt die Geborgenheit in sich – als leuchtenden Kern, der bleibt, egal was außen geschieht.

Wenn du in diesen Wochen stiller wirst, dann nicht aus Rückzug, sondern aus Sammlung. Wenn du dich nach Nähe sehnst, dann erkenne, dass sie mit dir selbst beginnt. Und wenn du spürst, dass das Alte seine Wärme verloren hat, dann öffne dich für das Neue – mit der Gelassenheit eines Menschen, der weiß: Jede Welle, die sich zurückzieht, bereitet die nächste vor.

Tiefe vor Weite

So betrachtet, ist Jupiters Rückläufigkeit im Krebs keine Zeit des Wartens, sondern eine Zeit des Reifens. Sie führt uns zu einem inneren Wachstum, das beständiger ist als jeder äußere Erfolg – zu einem Vertrauen, das nicht auf Kontrolle, sondern auf Verbindung beruht. Bleibe mit deinem Herzen verbunden. Lebe bewusst, liebe tiefer, fühle ehrlicher. Denn genau das ist der Sinn dieser himmlischen Bewegung: Mehr Tiefe im Inneren, damit echte Weite im Außen entstehen kann.

 

Die Reise durch die zwölf Häuser

Wenn Jupiter im Krebs rückläufig wird, richtet sich seine expansive Kraft nach innen. Statt äußeren Erfolg zu suchen, fragt das Leben: „Was nährt dich wirklich?“ In jedem Haus entfaltet diese Bewegung eine andere Bedeutung – doch überall wirkt sie wie eine seelische Rückbesinnung auf das, was dich mit dir selbst verbindet.

Haus 1 – Selbstbild und Lebensausdruck

Wenn Jupiter rückläufig durch das erste Haus wandert, kehrt die Aufmerksamkeit auf die eigene innere Haltung zurück. Es ist, als würdest du dich selbst neu betrachten: Wer bin ich, wenn ich aufhöre, jemand sein zu wollen? Das Bedürfnis, authentisch zu wirken, wächst – doch statt im Außen zu glänzen, entsteht eine stille Selbstsicherheit. In dieser Phase darfst du dich von alten Rollenbildern lösen und deiner emotionalen Wahrheit näherkommen. Echtheit wird zum Magnet für Begegnung.

Haus 2 – Werte, Besitz und Selbstwert

Jupiter rückläufig im zweiten Haus prüft die Fundamente des Vertrauens – in dich selbst, in die Materie, in das Leben. Es kann sich zeigen, wo Besitz zum Ersatz für Sicherheit geworden ist. Jetzt darfst du erkennen: Fülle entsteht nicht aus Haben, sondern aus Sein. Wenn du dich innerlich reich fühlst, ändert sich auch der äußere Fluss. Diese Wochen schenken dir die Chance, deine Werte zu sortieren und den wahren Kern deines Selbstwertes zu spüren – unabhängig von Geld oder Bestätigung.

Haus 3 – Denken, Kommunikation und Umfeld

Hier führt Jupiter rückläufig nach innen in die Gedankenwelt. Du beginnst, deine Sprache zu verfeinern – weniger Worte, mehr Wahrheit. Gespräche werden ehrlicher, innerer Austausch wichtiger. Vielleicht spürst du das Bedürfnis, dich von Informationsflut und Oberflächlichkeit zurückzuziehen, um wieder in Kontakt mit der eigenen Stimme zu kommen. Lernen geschieht jetzt durch Reflektion, nicht durch Tempo. Aus Wissen wird Einsicht.

Haus 4 – Herkunft, Familie und seelisches Zuhause

In diesem Haus entfaltet sich die Rückläufigkeit besonders tief. Alte Erinnerungen tauchen auf, familiäre Themen wollen verstanden werden. Jupiter öffnet den Raum für Heilung – ohne Drama, sondern mit Weisheit. Vielleicht spürst du den Wunsch, Dein Zuhause zu verändern, Wurzeln zu stärken oder Frieden mit der Vergangenheit zu schließen. Innen wie außen darf Geborgenheit wachsen. Es geht darum, zu fühlen: Ich bin getragen – von mir selbst, vom Leben, vom großen Ganzen.

Haus 5 – Kreativität, Freude und Liebe

Wenn Jupiter rückläufig durch das fünfte Haus zieht, kehrt das Licht der Kreativität nach innen zurück. Inspiration entsteht aus Erinnerung, Freude aus Verbundenheit. Du wirst sensibler für das, was dich wirklich begeistert – und was nur Ablenkung war. In Beziehungen kann das Bedürfnis wachsen, aufrichtiger zu lieben, echter zu teilen. Statt dramatischer Leidenschaft entsteht eine zärtliche Tiefe. Diese Phase lädt dich ein, den Ausdruck deiner Seele neu zu entdecken.

Haus 6 – Alltag, Arbeit und Gesundheit

Im sechsten Haus bittet Jupiter rückläufig um Achtsamkeit. Routine, Körper, Arbeitsumfeld – all das wird zum Spiegel innerer Balance. Vielleicht wird sichtbar, wo du dich zu sehr verausgabt hast oder wo Pflichten deine Lebensfreude überlagern. Jetzt ist die Zeit, um liebevoll zu ordnen: weniger Perfektion, mehr Fürsorge. Gesundheit wächst aus Harmonie, nicht aus Kontrolle. Die wichtigste Aufgabe dieser Wochen: Dein inneres Gleichgewicht wiederfinden.

Haus 7 – Beziehungen und Partnerschaft

Hier führt Jupiters Rückläufigkeit zu einer sanften, aber tiefen Beziehungsklärung. Es kann sein, dass du Begegnungen anders erlebst – bewusster, achtsamer, mit mehr Gefühl für Grenzen und Nähe. Alte Muster treten hervor, um geheilt zu werden. Du erkennst, wo du dich zu sehr angepasst hast oder wo du Liebe mit Pflicht verwechselt hast. Diese Phase stärkt den Mut, authentisch zu verbinden – und lässt dich zugleich verstehen, dass wahre Nähe Freiheit braucht.

Haus 8 – Transformation und innere Tiefe

Im achten Haus wirkt Jupiter wie ein stiller Lehrer für seelische Alchemie. Rückläufigkeit hier öffnet die Tore zu den verborgenen Schichten deiner Psyche. Tabuthemen, Verlust, Macht, Intimität – all das kann spürbar werden, um transformiert zu werden. Du lernst, dich selbst in deinen Tiefen zu halten, statt vor ihnen zu fliehen. Es ist eine Zeit der inneren Reinigung, in der Angst sich in Vertrauen wandeln kann und Kontrolle sich in Hingabe löst.

Haus 9 – Sinn, Weltbild und Glauben

Wenn Jupiter rückläufig im neunten Haus steht, hinterfragst du deine Überzeugungen. Vielleicht wankt ein alter Glaube, vielleicht öffnet sich ein neuer Horizont – doch diesmal nicht im Äußeren, sondern im Inneren. Du erkennst, dass Wahrheit kein Dogma ist, sondern Erfahrung. Reisen führen weniger in die Ferne, mehr in dich selbst. Jetzt entsteht eine Spiritualität, die geerdet ist: weise, friedlich und tief verankert im eigenen Herzen.

Haus 10 – Berufung und Lebensziel

Im zehnten Haus bittet Jupiter rückläufig darum, die eigene Bestimmung neu zu prüfen. Erfolg, Anerkennung, Status – vieles wirkt plötzlich zweitrangig. Was bleibt, ist die Frage: Wozu diene ich wirklich? Vielleicht ändert sich dein beruflicher Fokus, vielleicht wächst der Wunsch, Sinn und Verantwortung in Einklang zu bringen. Diese Phase bringt Klarheit über das, was du der Welt geben möchtest – aus innerer Überzeugung, nicht aus Erwartung.

Haus 11 – Gemeinschaft und Vision

Rückläufig im elften Haus, führt Jupiter zur Prüfung deiner Zugehörigkeiten. Du spürst, welche Netzwerke nährend sind und welche nur Energie kosten. Freundschaften, Projekte, Ideale – alles wird auf Echtheit geprüft. Vielleicht löst sich etwas, vielleicht entsteht Neues, das tiefer schwingt. Visionen werden persönlicher, realistischer, von Herzen getragen. Es geht darum, Verbundenheit zu leben, statt sie zu propagieren.

Haus 12 – Rückzug und geistige Dimension

Wenn Jupiter rückläufig durch das zwölfte Haus zieht, betrittst Du die innerste Sphäre. Alles, was sich bislang im Außen abgespielt hat, kehrt in den stillen Raum der Seele zurück. Träume werden intensiver, Intuition deutlicher. Es ist eine Zeit des Loslassens, der inneren Einkehr, vielleicht auch des Verzeihens. Spirituell gesehen steht dieses Haus für die Verbindung zum Göttlichen – und Jupiter hier schenkt die Erkenntnis: Vertrauen entsteht, wenn Kontrolle endet. Aus Rückzug wächst Frieden.

Die Raunächte 2025/26

Deine Reise zu dir selbst beginnt

Was bedeutet es, heute Mensch zu sein?
Warum erleben wir Krisen und Glück, und wie finden wir die Kraft, unser Leben bewusst zu gestalten?
In meiner Raunächtebegleitung begleite ich dich durch zwölf Nächte voller Erkenntnis, Wandlung und innerer Klarheit.

Jede Nacht öffnet ein neues Kapitel – über das, was dich bewegt, nährt und trägt. Du erhältst tiefgehende Impulse, liebevoll gestaltete Texte, geführte Übungen und Raum zur Selbstreflexion. So wird diese Zeit zu einem inneren Weg, der dich mit deinem wahren Wesen verbindet.

Start: 24. Dezember 2025
✨ 12 Nächte – 12 Themen – 12 Schritte zu Bewusstsein und innerer Stärke
✨ Mit individuellem Jahreshoroskop für 2026 – dein persönlicher Sternenkompass für das neue Jahr

Alles ist mit Sorgfalt und Hingabe gestaltet – für Menschen, die spüren, dass wahre Veränderung im Inneren beginnt.

Lass die Raunächte zu einem Wendepunkt werden – hin zu Klarheit, Selbstermächtigung und gelebter Menschlichkeit.

Impulsanalyse Wintersonnenwende

Diese Wintersonnenwende führt dich an die Schwelle zwischen dem Alten und dem, was aus der Tiefe deines Wesens entstehen möchte. Während Sonne, Venus und Mars unter dem Druck von Saturn und Neptun nach Klarheit rufen, öffnet sich ein seltener seelischer Raum: das Wasser-Trigon zwischen Jupiter, Lilith und Saturn. Es ist wie ein innerer Quell, der dich erinnert, dass Heilung kein Widerspruch zur Verantwortung ist – und dass Reife entsteht, wenn Gefühl, Wahrheit und Vertrauen sich verbinden.

In deiner persönlichen Impulsanalyse erfährst du, wo und wie diese stille Kraft in deinem Leben wirksam wird. 

 

Wintersonnenwende

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Ilona Krämer
Merkur rückläufig im Schützen

Merkur rückläufig im Schützen

Merkur rückläufig

Wenn Wahrheit wichtiger
wird als Meinung

Wir leben in einer Zeit, in der die Schlagzeilen lauter sind als die Gedanken. Informationen überfluten uns, Meinungen überschlagen sich, und oft bleibt wenig Raum für das, was in der Tiefe entstehen will: echtes Verstehen. Jetzt, da Merkur rückläufig im Schützen steht – vom 9. bis 29. November 2025 –, verlangsamt sich der geistige Strom. Das Universum lädt uns ein, innezuhalten, nachzudenken, zu sortieren. Diese Wochen gehören nicht dem schnellen Urteil, sondern der inneren Revision.

Der Schütze steht für Weite, für Sinn, für Vision. Wenn Merkur, der Planet des Denkens, hier rückläufig wird, verschiebt sich der Fokus von der äußeren Überzeugung hin zur inneren Wahrheit. Wir dürfen unser Weltbild überprüfen. Glaubenssätze, politische Überzeugungen, Weltanschauungen: all das, was wir als selbstverständlich ansehen, tritt in den Dialog mit unserer Erfahrung. Was fühlt sich noch stimmig an? Was war nur geliehenes Denken?

Die Rückkehr zur inneren Wahrheit

In dieser Phase kann sich Kommunikation verlangsamen oder verkomplizieren. Missverständnisse häufen sich, Technik spielt verrückt, E-Mails verschwinden, Verträge geraten ins Stocken – die klassischen Begleiterscheinungen eines rückläufigen Merkur. Doch jenseits dieser Alltagsphänomene liegt eine viel größere Einladung: das Denken von Grund auf zu reinigen.

Wir sind daran gewöhnt, zu argumentieren, zu rechtfertigen, zu verteidigen. Doch ein rückläufiger Merkur fordert uns auf, zuzuhören – den anderen, aber auch uns selbst. Er bringt uns in Kontakt mit jenen Gedanken, die sich zwischen den Worten verbergen: Zweifel, leise Sehnsüchte, unausgesprochene Wahrheiten. Die Energie dieses Transits schenkt uns die Möglichkeit, unseren geistigen Kompass neu zu kalibrieren.

Zwischen Sinn und Meinung

Der Schütze liebt das Große, das Übergeordnete. Doch wenn Merkur rückläufig wird, zeigt sich die Schattenseite: das Dogma, die Rechthaberei, der Eifer, recht zu behalten. In einer Welt, die von Polarisierung geprägt ist, ist dieser Transit wie ein Spiegel. Er zeigt uns, wo wir selbst Teil des Problems sind; wo wir meinen, zu wissen, anstatt zu verstehen.

Das Denken wird in dieser Zeit zu einer Pilgerreise. Wir dürfen alte geistige Wege verlassen, um neue Horizonte zu entdecken. Vielleicht erkennen wir, dass nicht jeder Widerspruch ein Angriff ist, sondern eine Einladung zur Erweiterung. Merkur im Schützen will, dass unser Denken wieder Sinn sucht und nicht bloß Zustimmung.

Die Vordenker der neuen Zeit

Es ist auffällig, dass viele Menschen spüren, dass das alte Denken an sein Ende gelangt ist. Zahlen, Macht, Kontrolle, Angst – all das hat seine Überzeugungskraft verloren. Doch wo sind die neuen Stimmen, die nicht spalten, sondern verbinden? Wir sind in einer Zeit, in der die Menschen lernen müssten, „moralisch zu denken“ – also Gedanken zu entwickeln, die dem Leben dienen, nicht dem Eigennutz.

Der rückläufige Merkur im Schützen schenkt genau diese Gelegenheit: Das Denken zu vergeistigen. Es geht darum, Ideen zu prüfen, ob sie aus Angst oder aus Vertrauen geboren sind. Visionen, die den Menschen als geistiges Wesen begreifen, gewinnen an Gewicht. Philosophie, Spiritualität, Ethik – sie alle fordern ihren Platz in einer Welt, die zu lange auf Zahlen und Profit gestützt war.

Die klassischen Phänomene – und ihre Botschaft

Ja, es stimmt: Technik streikt gern, Termine verschieben sich, alte Bekannte tauchen auf, Kommunikationswege verheddern sich. Doch anstatt das als Störung zu sehen, können wir es als Hinweis verstehen. Der Kosmos stoppt uns, wenn wir zu schnell unterwegs sind. Er lädt uns ein, zu korrigieren, zu verfeinern, zu verstehen.

Diese Zeit ist ideal, um:

  • alte Projekte zu überarbeiten, statt neue zu starten,
  • liegengebliebene Gespräche zu führen,
  • Missverständnisse zu klären,
  • Reisen oder Verträge zu überdenken,
  • das eigene Denken zu beobachten, bevor man spricht.

Die Chance dieser Wochen

Diese Zeitspanne ist kein Unglück, sondern eine geistige Entgiftung. Sie schenkt Klarheit durch Verlangsamung. Wer in diesen Wochen bewusst denkt, anstatt zu reagieren, erlebt, dass aus Verwirrung plötzlich Erkenntnis wächst. Das Leben wird zu einem Spiegel, der uns zeigt, wo wir im Denken noch Nachhilfe brauchen und wo Weisheit in uns bereits wohnt.

Es ist eine Zeit, um geistige Hygiene zu üben. Worte zu prüfen. Absichten zu verfeinern. Wahrheit von Meinung zu unterscheiden. Und vielleicht, um zu erkennen, dass Denken eine schöpferische Tat ist und dass jede bewusste Idee die Welt verändert.

Die Raunächte 2025/26

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Diese Wintersonnenwende führt dich an die Schwelle zwischen dem Alten und dem, was aus der Tiefe deines Wesens entstehen möchte. Während Sonne, Venus und Mars unter dem Druck von Saturn und Neptun nach Klarheit rufen, öffnet sich ein seltener seelischer Raum: das Wasser-Trigon zwischen Jupiter, Lilith und Saturn. Es ist wie ein innerer Quell, der dich erinnert, dass Heilung kein Widerspruch zur Verantwortung ist – und dass Reife entsteht, wenn Gefühl, Wahrheit und Vertrauen sich verbinden.

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Ilona Krämer
Uranus rückläufig wieder im Stier

Uranus rückläufig wieder im Stier

Uranus im Stier

Wenn es in der Tiefe

der Seele rumort

Die Welt steht unter Spannung. Man spürt es in den Körpern, in den Nachrichten, in der Luft. Vieles, was einst Halt versprach, wirkt porös. Sicherheiten, auf die Generationen gebaut haben, beginnen zu bröckeln. Menschen sind müde – erschöpft von Schlagzeilen, von Krisen, von politischen Inszenierungen, die immer wieder dieselben Ängste bedienen: Arbeitslosigkeit, Krieg, Inflation, Kontrollverlust. Uranus, der kosmische Erneuerer, ist rückläufig im Stier. Ein Symbol dafür, dass sich das, was festgefügt scheint, in Bewegung setzt – außen wie innen.

Die Rückläufigkeit lenkt seine Kraft nach innen. Sie wirkt dort, wo Veränderung zunächst als Druck empfunden wird: im Inneren, in der Tiefe des Bewusstseins, in den Schichten der Seele, die am Gewohnten hängen. Uranus will befreien, der Stier will bewahren. Zwischen diesen beiden Kräften entsteht Spannung, Reibung, innere Unruhe. Doch diese Erschütterung ist kein Zufall. Sie folgt einer geistigen Logik, die Rudolf Steiner in seiner Zeit bereits beschrieb: Der Mensch müsse lernen, Sicherheit aus dem Geist zu schöpfen, nicht aus Besitz, Macht oder Struktur.

Der Boden unter den Füßen

Im Zeichen des Stier geht es um das Fundament des Lebens – um Nahrung, Geld, Eigentum, Körper, Natur. All das, worauf wir stehen, worauf unsere Kultur ruht. Uranus sendet Blitze in diesen Boden. Er zwingt uns, zu prüfen, auf welchem Grund wir tatsächlich bauen. Die Erde, die lange als Ressource betrachtet wurde, antwortet. Sie vibriert unter dem Gewicht unserer Gedanken, unter dem Druck einer Zivilisation, die mehr nimmt als gibt.

Die Menschen spüren diese Bewegung als innere Unsicherheit. Was, wenn die Arbeit verloren geht? Was, wenn der Wohlstand zerbricht? Was, wenn das, was uns schützt, sich auflöst? Diese Fragen sind Ausdruck eines kollektiven Erwachens. Die Seele erkennt, dass Halt nicht im Außen liegt. Uranus im Stier ist ein Lehrmeister für geistige Standfestigkeit: Wer auf der Erde sicher stehen will, muss im Geist verankert sein.

Der innere Umbruch

Rückläufig bedeutet: Die Energie kehrt nach innen. Der Wandel geschieht im Verborgenen. Wir prüfen unsere Beziehung zu Materie, Besitz, Körper, Natur – und spüren, wo wir abhängig geworden sind von dem, was wir festhalten wollen. Uranus pflügt diese inneren Felder um. Er bringt ans Licht, was brachliegt, was verdichtet ist, was sich in uns nicht mehr wandeln wollte.

Steiner sprach vom Zeitalter der Bewusstseinsseele: einer Epoche, in der der Mensch gezwungen ist, innere Autorität zu entwickeln. Alte Sicherheiten schwinden, damit Freiheit entstehen kann. Uranus im Stier symbolisiert diesen Prozess in seiner erdigsten Form. Er löst das Sicherheitsdenken auf, um eine neue, geistige Verankerung zu ermöglichen. Das, was äußerlich zerfällt, bereitet innerlich eine neue Schöpfung vor.

Das Beben der Gesellschaft

Auch im Weltgeschehen zeigt sich dieses Bild. Wirtschaftssysteme geraten ins Wanken, Märkte reagieren unberechenbar, Regierungen kämpfen um Glaubwürdigkeit. Die Atmosphäre ist elektrisch aufgeladen – nicht nur politisch, sondern seelisch. Menschen spüren, dass vieles, was als Wahrheit verkauft wird, keine Wahrheit ist. Und genau hier berührt Uranus im Stier eine tiefere Dimension: die des geistigen Erwachens durch Desillusionierung.

Steiner beschrieb diese Phasen als notwendige Geburtswehen des Geistes. Der Materialismus, sagte er, müsse bis an seine Grenzen geführt werden, damit der Mensch nach dem Geist verlangt. Die Erschöpfung, die so viele heute erleben, ist also kein Versagen, sondern Symptom einer überreifen Epoche. Wir haben das Äußere ausgeschöpft. Nun ruft das Innere.

Das Karma der Unaufrichtigkeit

Wenn wir beginnen, die Materie als verdichteten Geist zu verstehen, erkennen wir, dass alles Sichtbare letztlich Ausdruck des Unsichtbaren ist. Was wir als „Welt“ erleben, ist kein abgeschlossenes Gebilde, sondern ein Spiegel geistiger Kräfte. Die sogenannte Realität ist formgewordene Idee – und genau darin liegt ihr trügerischer Reiz. Denn sobald wir die geistige Quelle vergessen, wird die Materie zur Illusion, zum Ersatz für Sinn, zur Bühne des Egos.

In dieser Zeit begegnen uns jedoch nicht nur Illusionen, die an unserer Seele zerren. Auch Verlogenheit und bewusste Täuschung gehören zu den Kennzeichen des gegenwärtigen Zeitalters. Das ist kein nebensächliches Phänomen, sondern ein Symptom des Bewusstseinszustands der Menschheit. Lüge und Halbwahrheit zermürben – nicht nur individuell, sondern kollektiv. Sie rauben Vertrauen, sie erschöpfen, sie vergiften das geistige Klima einer ganzen Kultur.

Rudolf Steiner sprach in seiner Vortragsreihe Das Karma der Unwahrhaftigkeit davon, dass Täuschung und Unaufrichtigkeit keine bloßen moralischen Fehltritte sind, sondern reale Kräfte, die das Bewusstsein verdunkeln. Sie schaffen Nebel im seelischen Raum – Nebel, die über Generationen fortwirken. Gesellschaften, die auf Angstpropaganda, Manipulation oder materialistischer Verzerrung der Wahrheit beruhen, verstricken sich in karmische Ketten. Und das Ergebnis erleben wir heute: Misstrauen, Müdigkeit, Desorientierung.

Wir leben in einer Zeit, in der Information zum Werkzeug der Macht geworden ist – auch das ist Pluto im Wassermann. Angst dient als Steuerungsmechanismus, und Wahrhaftigkeit scheint zum Luxusgut zu verkommen. Doch das geistige Gesetz, das Steiner beschreibt, bleibt gültig: Alles Unwahre muss sich selbst zerstören. Uranus im Stier beschleunigt diesen Prozess. Er reißt die Masken von den Gesichtern der Systeme, der Medien, manchmal auch der eigenen. Was auf Unwahrheit gründet, verliert seinen Boden.

Diese Läuterung ist schmerzhaft, aber sie reinigt. Sie zwingt uns, in uns selbst ehrlich zu werden – in unseren Wünschen, Ängsten, Beziehungen, in unserer Haltung zur Welt. Uranus ist das Gewissen des Kosmos. Er fordert Wahrhaftigkeit als Voraussetzung für Freiheit. Nur dort, wo wir innerlich aufrichtig sind, kann Neues entstehen.

Der Auftrag dieser Zeit

Uranus rückläufig im Stier ist somit eine Einladung, den Boden der Wirklichkeit neu zu bestellen. Jeder Mensch steht auf einem Stück Erde – konkret und seelisch. Diese Erde braucht Bewusstsein. Sie verlangt nach Pflege, nach Mitgefühl, nach Verantwortung. Besitz bekommt wieder den Sinn von Hüten, Arbeit den Sinn von Wirken, Sicherheit den Sinn von Vertrauen.

Steiner sprach davon, dass der Mensch lernen müsse, mit der Erde zusammen zu denken. Diese Rückläufigkeit ist ein Training dafür. Sie lehrt uns, den Zusammenhang zwischen innerem Zustand und äußerer Welt zu begreifen. Wo Gier herrscht, verarmt der Boden. Wo Angst herrscht, verdorrt das Vertrauen. Wo Wahrhaftigkeit wächst, wird die Erde fruchtbar – auch im übertragenen Sinn.

Die kommende Bewegung

Wenn Uranus im April 2026 endgültig in die Zwillinge eintritt, wird diese innere Arbeit in den Bereich der Kommunikation getragen. Dann geht es um Austausch, Dialog, Bewusstwerdung durch Sprache. Doch die Qualität dieses neuen Zyklus hängt davon ab, wie tief wir jetzt pflügen. Nur wer seine Erde kennt, kann neue Gedanken säen.

Diese Zeit ist eine Schule der Wahrhaftigkeit. Sie fordert uns, uns selbst zuzuhören, uns in der Tiefe zu prüfen und die Verbindung zum Lebendigen zu erneuern. Wenn der Himmel die Erde erschüttert, geschieht das, um sie zu wecken. Damit wir wieder spüren, dass Geist und Materie, Himmel und Erde, Wahrheit und Leben eine Einheit bilden – und dass in dieser Einheit die Zukunft reift.

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Diese Wintersonnenwende führt dich an die Schwelle zwischen dem Alten und dem, was aus der Tiefe deines Wesens entstehen möchte. Während Sonne, Venus und Mars unter dem Druck von Saturn und Neptun nach Klarheit rufen, öffnet sich ein seltener seelischer Raum: das Wasser-Trigon zwischen Jupiter, Lilith und Saturn. Es ist wie ein innerer Quell, der dich erinnert, dass Heilung kein Widerspruch zur Verantwortung ist – und dass Reife entsteht, wenn Gefühl, Wahrheit und Vertrauen sich verbinden.

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Ilona Krämer
Wenn die Veränderung ruft

Wenn die Veränderung ruft

Veränderung

Wenn die Seele müde wird
und das Leben nach Veränderung ruft

Es gibt Phasen im Leben, in denen alles still zu stehen scheint. Die Tage gleichen sich, der Blick verliert an Schärfe, und selbst kleine Aufgaben fühlen sich an wie ein langer Aufstieg. Man wacht auf und spürt: Irgendetwas hat sich erschöpft. Eine Kraft, die früher selbstverständlich war, ist versiegt.
Und obwohl äußerlich vielleicht alles in Ordnung scheint – Beruf, Familie, Verpflichtungen –, ist da eine leise Ahnung, dass etwas Wesentliches fehlt. Vielleicht ein Sinn. Vielleicht eine innere Richtung. Vielleicht das eigene Feuer.

Diese Erschöpfung ist kein gewöhnliches Müde-Sein. Sie ist ein Zustand der Seele, die sich nach Neuordnung sehnt. Oft zeigt sie sich genau dann, wenn ein Lebensabschnitt zu Ende geht, ohne dass der nächste schon sichtbar wäre. Es fühlt sich an wie ein Schwebezustand zwischen dem Alten, das keinen Halt mehr gibt, und dem Neuen, das sich noch nicht zeigt.

Die seelische Dimension der Erschöpfung

Aus anthroposophischer Sicht trägt der Mensch in seiner Seele drei Kräfte: das Denken, das Fühlen und das Wollen. Sie bilden die innere Trinität des seelischen Lebens. Wenn sie im Einklang schwingen, entsteht ein Zustand von Harmonie, Lebendigkeit und schöpferischer Kraft. Doch wenn das Denken sich in Sorgen verliert, das Fühlen sich in Anpassung verstrickt und der Wille keine Richtung mehr findet, entsteht Erschöpfung.

Viele Frauen in der Lebensmitte kennen diesen Moment. Jahrzehntelang war das Leben auf Tun, Funktionieren und Geben ausgerichtet. Verantwortung für andere, Entscheidungen für das Ganze, Kompromisse im Alltag. Doch die Seele beginnt, Fragen zu stellen: „Wo bin ich in diesem Leben?“ – „Was nährt mich wirklich?“ – „Wofür schlägt mein Herz?“ Diese Fragen sind Ausdruck einer seelischen Reife. Die Seele ruft nach Bewusstwerdung. Sie will wahrgenommen werden in ihrem feinen, leisen Bedürfnis, das Leben wieder im Einklang mit der eigenen Wahrheit zu gestalten.

Wenn alte Wege keine Kraft mehr schenken

Erschöpfung entsteht, wenn das Leben in Bahnen weiterläuft, die der inneren Entwicklung nicht mehr entsprechen. Alles, was früher Stabilität gab – Routine, Disziplin, Fürsorge –, verliert an Sinn, sobald die Seele nach Erneuerung verlangt. Der Körper spürt das als Müdigkeit, das Herz als Schwere, der Geist als innere Unruhe. Auch scheinbare Lösungen wie „einfach mal ausruhen“, Meditation oder neue Pläne greifen nur oberflächlich, wenn das tiefere Anliegen unbeachtet bleibt. Die Seele braucht keine Pause, sie braucht Richtung. Sie will, dass das Leben wieder Ausdruck dessen wird, was im Inneren gewachsen ist.

In diesem Sinn ist Erschöpfung eine Schwelle. Ein Übergang von der alten Lebensform zur nächsten Stufe des Bewusstseins. Anthroposophisch gesehen drängt das Ich darauf, seine Führung neu zu übernehmen und zwar durch seelische Selbstbestimmung.

Der astrologische Blick ist der Wegweiser durch die innere Nacht

Astrologie öffnet in solchen Momenten einen Raum des Erkennens. Sie zeigt, wo die Seele im großen Rhythmus der Zeit steht, welche Kräfte sich wandeln wollen und welche Erfahrungen zu Bewusstwerdung führen. Transite sind keine Vorhersagen, sondern Spiegel des inneren Werdens. Sie zeigen, welche Lebensfelder sich öffnen, wo Spannung entsteht, wo Reifung ruft.

Gerade in Phasen der Erschöpfung hilft der astrologische Blick, das eigene Erleben in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Man erkennt, dass das, was sich leer anfühlt, nicht das Ende ist, sondern eine Vorbereitung auf das Neue. Die Sterne deuten, wo das Licht wieder hervortritt und welche Kräfte in der Tiefe wirken, um den Menschen zurück zu seiner Mitte zu führen.

Eine astrologische Beratung kann hier zu einer Art seelischer Landkarte werden: Sie offenbart, wo innere Arbeit ansteht, welche Themen der Zeit entsprechen und welche Ressourcen bereitliegen. Dieses Wissen verwandelt Verwirrung in Klarheit und Stillstand in Richtung.

Vom Verstehen zum Handeln – die Reise der Erneuerung

Doch Erkenntnis allein genügt selten. Die Seele braucht konkrete Bewegung, kleine Schritte, die das Innere wieder mit dem Äußeren verbinden. Genau hier setzt das vierwöchige Coaching an – als lebendiger Prozess, der die astrologische Einsicht in erfahrbare Veränderung führt. Diese vier Wochen, die zu 100 Prozent auf deinen tatsächlichen Bedarf zugeschnitten werden, bilden eine Brücke zwischen Erkenntnis und Umsetzung. Sie helfen, die Stimme der Seele wieder wahrzunehmen und ihr zu folgen – sei es im Alltag, in Entscheidungen, in Beziehungen oder im Beruf.

Wenn das Leben wieder Richtung bekommt

Manchmal beginnt der Weg der Heilung nicht mit einem großen Entschluss, sondern mit einem stillen Ja. Mit der Bereitschaft, hinzusehen, zu lauschen, zu verstehen. Wenn du spürst, dass deine Kraft versiegt und du Orientierung suchst, kann eine Beratung bei mir der erste Schritt sein, dein inneres Licht wiederzufinden. Sie öffnet den Blick für das, was sich wandeln möchte – und zeigt, welche Kräfte dich tragen, während du dich neu ordnest. 

Das vierwöchige Coaching führt dich tiefer in diesen Prozess. Es schenkt dir Struktur, Begleitung und jene liebevolle Klarheit, die es braucht, um dich selbst wieder als Quelle deiner Kraft zu erleben.
Ich begleite dich dabei, deine seelische Müdigkeit in einen Weg der Selbstentfaltung zu verwandeln. Das tue ich mit astrologischer Präzision, menschlicher Wärme und gelebter Erfahrung. 

Denn manchmal ist Erschöpfung der Beginn einer neuen Wahrheit: jener, in der du dir selbst begegnest – wach, verbunden und bereit für dein nächstes Kapitel. Bist du bereit für den ersten Schritt in Richtung neue Lebendigkeit?

Astrologische Beratung | Ilona Krämer
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Ilona Krämer
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