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Position 1950: 27°52′ Zwillinge

Position 2000: 28°34′  Zwillinge

Polaris ist ein Fixstern im Sternbild Kleiner Bär (Ursa Minor) und befindet sich in der Nähe des Himmelsnordpols. Aufgrund seiner Position erscheint Polaris aus der Perspektive der Erde als scheinbar fester Punkt am Himmel und dient als nützliche Referenz für die Bestimmung der Himmelsrichtungen.

Eigenschaften:

  • Die Spektrenanalyse zeigt, dass Polaris ein gelblich-weißer Überriese ist.
  • Er ist etwa 430 Lichtjahre von der Erde entfernt.
  • Aufgrund seiner relativen Nähe zum Himmelsnordpol scheint Polaris im Verlauf der Nacht nur wenig zu wandern.

Astronomische Bedeutung:

  • Polaris hat aufgrund seiner Nähe zum Himmelsnordpol eine wichtige Rolle in der astronomischen Navigation gespielt.
  • Für Beobachter auf der Nordhalbkugel dient er als nützlicher Fixpunkt für die Ausrichtung von Teleskopen und anderen astronomischen Instrumenten.

Kulturelle und Mythologische Bedeutung:

  • In verschiedenen Kulturen wurde Polaris mit Orientierung, Navigation und Stabilität in Verbindung gebracht.
  • Aufgrund seiner scheinbaren Unbeweglichkeit wurde der Stern oft als Symbol für Beständigkeit und Führung interpretiert.

Wissenswertes:

  • Aufgrund der Präzession der Erdachse wird Polaris in den kommenden Jahrtausenden seine Position als Nordstern verlieren, um dann durch andere Sterne ersetzt zu werden.

Astrologische Deutung :

Da sich Polaris auf sehr hoher Breite befindet, ist unter Astrologen umstritten, inwieweit eine Deutung von dortigen Himmelskörpern sinnvoll ist. Dennoch gibt es verschiedene, wenn auch widersprüchliche Deutungsansätze.

Nach Elsbeth Ebertin entsprechen die Qualitäten des Polarsterns denen von Sonne, Saturn und Venus. Die Chinesen betrachteten ihn als den “ehrenwerten Herrn der Himmel”, und auch andere Kulturen sollen ihm hohe Wertschätzung entgegengebracht haben. Aus dieser Anerkennung zieht Ebertin die Schlussfolgerung, dass der Polarstern, wenn im Horoskop bedeutend gestellt, dem Träger spirituelle Kräfte verleihen könne und dieser dadurch hoch geachtet werde.

In Konjunktion mit Planeten an den Achsen des Horoskops soll Polaris laut Ebertin dem Geborenen ein gutes Gespür für Diskretion verleihen. Der Träger sei in der Lage, seinen Instinkten zu folgen, klare Ziele zu erkennen, ihnen nachzugehen und sie erfolgreich zu erreichen.

Es ist zu beachten, dass die astrologische Deutung des Polarsterns aufgrund seiner besonderen Position und der daraus resultierenden Kontroversen in der Astrologie variieren kann.

Johannes Vehlow hingegen unterscheidet zwei Wirkebenen des Polarsterns, wobei er betont, dass die Wirkung je nach der spirituellen Offenheit und Bereitschaft des Einzelnen unterschiedlich erlebt wird.

  1. Niedere Wirkebene: Vehlow sieht auf einer niederen Ebene eine starke Saturn- und Venus-Wirkung des Polarsterns. Diese Wirkung wird als vorwiegend zerstörerisch und lebensverneinend interpretiert. Insbesondere in Verbindung mit Mars im achten Haus, als Geburtsgebieter und Mitherrscher in Vier oder als Herr des Todespunktes, kann dies nach Vehlow zu Totgeburten mit Abnormitäten in der Kopfbildung führen.
  2. Höhere Wirkebene: Auf einer höheren Ebene erkennt Vehlow beim Polarstern eine Sonnen-Wirkung. Diese werde von Menschen wahrgenommen und erlebt, die für spirituelle Einflüsse offen und bereit sind. Er zitiert das Dritte Buch des „Yoga Katechismus” von Patanjali, in dem es heißt: „Durch Konzentration auf den Polarstern erkennt der Yogi die Bahnen und Umlaufszeiten aller Gestirne“. Vehlow beschreibt die geistige Kraft der “Sonne” bei Fixsternen als dem griechischen “Logos” entsprechend. Diese Kraft sei mächtiger als alles andere und ermögliche es dem Stern, hochgeistige Strahlungen vom Logos aufzunehmen, vergleichbar mit einem Planeten, der im Herzen der Sonne (Cazimi) steht.