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Orionnebel

Orionnebel

Position 1950: 22°18′ Zwillinge

Position 2000:  23°00′ Zwillinge

Der Orionnebel, auch bekannt als M42, ist ein beeindruckender diffuser Nebel im Sternbild Orion. Hier sind einige wichtige Informationen über den Orionnebel:

Lage und Sichtbarkeit:

  • Der Orionnebel ist mit bloßem Auge sichtbar und befindet sich im “Schwert des Orion”, südlich des Gürtels des Orion.

Physikalische Eigenschaften:

  • Der Nebel ist eine Emissions- und Reflexionsnebelkombination, die hauptsächlich aus Wasserstoff, Helium, Sauerstoff und Staubpartikeln besteht.
  • M42 ist eine Sternentstehungsregion, in der neue Sterne geboren werden. In seinem Zentrum befindet sich das berühmte Trapezium, eine Gruppe junger Sterne.

Hubble Space Telescope-Bilder:

  • Der Orionnebel wurde vom Hubble Space Telescope in beeindruckender Detailgenauigkeit abgebildet, wodurch seine Strukturen und die Vielzahl von jungen Sternen deutlich sichtbar sind.

Entfernung und Größe:

  • Die geschätzte Entfernung des Orionnebels zur Erde beträgt etwa 1.344 Lichtjahre.
  • Er erstreckt sich über einen Durchmesser von etwa 24 Lichtjahren.

Bedeutung in der Astronomie:

  • Der Orionnebel ist eine wichtige Region für die Erforschung der Sternentstehung und der Entwicklung von Sternsystemen.
  • Astronomen nutzen den Orionnebel als Modell, um die Prozesse zu verstehen, die in ähnlichen Regionen unserer Milchstraße ablaufen.

Mythologische Verbindungen:

Mythologische Interpretationen des Sternbilds Orion

Das Sternbild Orion hat im Laufe der Geschichte verschiedene kulturelle Interpretationen erfahren:

Antike Griechen:

  • In der griechischen Mythologie wurde Orion als der große Jäger identifiziert.
  • Es wird spekuliert, dass die Griechen möglicherweise die Figur aus dem sumerisch-babylonischen Epos um Gilgamesch übernommen haben.

Germanen und Wikinger:

  • Die Germanen sahen im Orion einen Pflug. Bei den Wikingern wurde es oft als die Gottheit Thor interpretiert, der durch einen Fluss watet und Loki an seinem Gürtel hinüberzieht.

Altes China:

  • Im alten China war Orion eines der 28 chinesischen Tierzeichen, genannt Xiu. Es wurde als Shen bezeichnet, was auf die drei Gürtelsterne hinweist.

Insulaner der Südsee:

  • Für die Bewohner der Südseeinseln repräsentierte die Konstellation entweder ein Kriegsboot oder einen Schmetterling.

In der griechischen Mythologie wird Orion als eine faszinierende Figur dargestellt:

Jäger in Böotien und Kreta:

  • Orion, ein riesiger und starker Jäger, lebte in den Regionen Böotien und Kreta.
  • Während seiner Jagdausflüge wurde er von den Hunden Sirius und Procyon begleitet, die auch am Himmel um sein Sternbild herum zu sehen sind.

Herkunft und Vaterschaft:

Orion’s Herkunft ist widersprüchlich. Er könnte der Sohn von Poseidon und der Gorgone Euryale sein, oder sogar gleichzeitig die Nachkommen von Poseidon, Zeus und einem Dritten (Hermes oder Ares).

Fähigkeiten und Liebe:

  • Von Zeus erbte er die Begeisterung für erotische Abenteuer, während Poseidon ihm die Fähigkeit verlieh, über Wasser zu gehen.
  • Seine Gattin Side wurde von Hera in den Tartaros gestoßen, weil sie sich zu sehr ihrer Schönheit rühmte.

Das Sternbild Orion ist somit eine faszinierende kulturelle Ikone, die in verschiedenen Kulturen unterschiedlich interpretiert wurde und reichhaltige mythologische Geschichten hervorbrachte.

Sumerer:

  • In der sumerischen Kultur wurde das Sternbild als Schaf gesehen.

Alte Ägypter:

  • Die Ägypter betrachteten Orion als eine Reflektion ihres Gottes Osiris.

Der Orionnebel ist nicht nur ein faszinierendes astronomisches Objekt für Beobachter, sondern auch ein bedeutender Forschungsbereich für Astronomen, um die Geheimnisse der Sternentstehung zu enthüllen.

Orionnebel

Polaris

Position 1950: 27°52′ Zwillinge

Position 2000: 28°34′  Zwillinge

Polaris ist ein Fixstern im Sternbild Kleiner Bär (Ursa Minor) und befindet sich in der Nähe des Himmelsnordpols. Aufgrund seiner Position erscheint Polaris aus der Perspektive der Erde als scheinbar fester Punkt am Himmel und dient als nützliche Referenz für die Bestimmung der Himmelsrichtungen.

Eigenschaften:

  • Die Spektrenanalyse zeigt, dass Polaris ein gelblich-weißer Überriese ist.
  • Er ist etwa 430 Lichtjahre von der Erde entfernt.
  • Aufgrund seiner relativen Nähe zum Himmelsnordpol scheint Polaris im Verlauf der Nacht nur wenig zu wandern.

Astronomische Bedeutung:

  • Polaris hat aufgrund seiner Nähe zum Himmelsnordpol eine wichtige Rolle in der astronomischen Navigation gespielt.
  • Für Beobachter auf der Nordhalbkugel dient er als nützlicher Fixpunkt für die Ausrichtung von Teleskopen und anderen astronomischen Instrumenten.

Kulturelle und Mythologische Bedeutung:

  • In verschiedenen Kulturen wurde Polaris mit Orientierung, Navigation und Stabilität in Verbindung gebracht.
  • Aufgrund seiner scheinbaren Unbeweglichkeit wurde der Stern oft als Symbol für Beständigkeit und Führung interpretiert.

Wissenswertes:

  • Aufgrund der Präzession der Erdachse wird Polaris in den kommenden Jahrtausenden seine Position als Nordstern verlieren, um dann durch andere Sterne ersetzt zu werden.

Astrologische Deutung :

Da sich Polaris auf sehr hoher Breite befindet, ist unter Astrologen umstritten, inwieweit eine Deutung von dortigen Himmelskörpern sinnvoll ist. Dennoch gibt es verschiedene, wenn auch widersprüchliche Deutungsansätze.

Nach Elsbeth Ebertin entsprechen die Qualitäten des Polarsterns denen von Sonne, Saturn und Venus. Die Chinesen betrachteten ihn als den “ehrenwerten Herrn der Himmel”, und auch andere Kulturen sollen ihm hohe Wertschätzung entgegengebracht haben. Aus dieser Anerkennung zieht Ebertin die Schlussfolgerung, dass der Polarstern, wenn im Horoskop bedeutend gestellt, dem Träger spirituelle Kräfte verleihen könne und dieser dadurch hoch geachtet werde.

In Konjunktion mit Planeten an den Achsen des Horoskops soll Polaris laut Ebertin dem Geborenen ein gutes Gespür für Diskretion verleihen. Der Träger sei in der Lage, seinen Instinkten zu folgen, klare Ziele zu erkennen, ihnen nachzugehen und sie erfolgreich zu erreichen.

Es ist zu beachten, dass die astrologische Deutung des Polarsterns aufgrund seiner besonderen Position und der daraus resultierenden Kontroversen in der Astrologie variieren kann.

Johannes Vehlow hingegen unterscheidet zwei Wirkebenen des Polarsterns, wobei er betont, dass die Wirkung je nach der spirituellen Offenheit und Bereitschaft des Einzelnen unterschiedlich erlebt wird.

  1. Niedere Wirkebene: Vehlow sieht auf einer niederen Ebene eine starke Saturn- und Venus-Wirkung des Polarsterns. Diese Wirkung wird als vorwiegend zerstörerisch und lebensverneinend interpretiert. Insbesondere in Verbindung mit Mars im achten Haus, als Geburtsgebieter und Mitherrscher in Vier oder als Herr des Todespunktes, kann dies nach Vehlow zu Totgeburten mit Abnormitäten in der Kopfbildung führen.
  2. Höhere Wirkebene: Auf einer höheren Ebene erkennt Vehlow beim Polarstern eine Sonnen-Wirkung. Diese werde von Menschen wahrgenommen und erlebt, die für spirituelle Einflüsse offen und bereit sind. Er zitiert das Dritte Buch des „Yoga Katechismus” von Patanjali, in dem es heißt: „Durch Konzentration auf den Polarstern erkennt der Yogi die Bahnen und Umlaufszeiten aller Gestirne“. Vehlow beschreibt die geistige Kraft der “Sonne” bei Fixsternen als dem griechischen “Logos” entsprechend. Diese Kraft sei mächtiger als alles andere und ermögliche es dem Stern, hochgeistige Strahlungen vom Logos aufzunehmen, vergleichbar mit einem Planeten, der im Herzen der Sonne (Cazimi) steht.
Orionnebel

Pollux

Position 1950: 22°32′ Krebs

Position 2000: 23°13′ Krebs

Pollux, der Hauptstern im Sternbild Zwillinge (Castor und Pollux), wird in der Astrologie als bedeutsamer Fixstern betrachtet. Hier sind einige Deutungsansätze für Pollux:

Charakter und Einfluss: Pollux wird als Einflussfaktor für Intelligenz, Kreativität und kommunikative Fähigkeiten interpretiert. Menschen, die unter dem Einfluss von Pollux stehen, sollen eine klare und scharfe Denkweise haben.

Günstige Aspekte: In positiven Aspekten wird Pollux mit Erfolg in intellektuellen Bemühungen, geschickter Kommunikation und kreativen Leistungen in Verbindung gebracht. Es wird angenommen, dass er besonders positive Auswirkungen auf die geistige Entwicklung hat.

Herausforderungen: Bei ungünstigen Aspekten könnte Pollux zu einem gewissen Maß an Unruhe, Rastlosigkeit oder emotionaler Instabilität beitragen. Es wird empfohlen, diese Energien in konstruktive Bahnen zu lenken.

Zwillinge-Energie: Da Pollux ein Teil des Zwillinge-Sternbilds ist, wird seine Energie als dual und vielseitig betrachtet. Dies kann auf eine Fähigkeit zur Anpassung und Vielseitigkeit im Denken und Handeln hinweisen.

Pollux in der Mythologie:

In der Mythologie werden Castor und Pollux als die Dioskuren bezeichnet, die unzertrennlichen Zwillinge der griechischen Mythologie. Pollux, der hellere der beiden Sterne, gilt als der Unsterbliche unter den Dioskuren. Hier sind einige Details aus der Mythologie:

  1. Göttliche Abstammung: Castor und Pollux sind die Söhne des Gottes Zeus und der Königin Leda. Allerdings haben sie unterschiedliche Väter; Castor wurde von Tyndareos, dem Gemahl von Leda, gezeugt, während Pollux der leibliche Sohn von Zeus ist.
  2. Unzertrennliche Brüder: Die Dioskuren waren bekannt für ihre enge Bindung und Loyalität zueinander. In vielen Geschichten wurden sie als unzertrennlich dargestellt, und ihre Abenteuer und Taten waren oft gemeinsame Unternehmungen.
  3. Sterblichkeit und Unsterblichkeit: Die Dioskuren hatten unterschiedliche Schicksale in Bezug auf ihre Lebensdauer. Castor war sterblich, während Pollux unsterblich war. Nach Castors Tod bittet Pollux Zeus, ihn sterblich zu machen, damit er mit seinem Bruder vereint sein kann. Zeus gewährt diese Bitte und platziert die beiden als Sterne am Himmel.
  4. Dioskuren als Beschützer: Die Dioskuren wurden auch als Beschützer der Seefahrer angesehen. Sie erschienen oft während stürmischer Seeüberfahrten und brachten den Seglern Schutz und Hilfe.

Die Verbindung von Pollux zu diesem mythologischen Hintergrund verleiht dem Stern eine tiefere symbolische Bedeutung, die auch in der Astrologie reflektiert wird.